Moore: Ökosystemleistungen, landwirtschaftliche und landschaftsökologische Funktionen
Das Projekt «Moore - DAFNE» untersucht die Bedeutung von Moore und Streuwiesen für den Naturschutz, die Biodiversität, die Kohlenstoffbindung und das Landschaftsbild. Es bewertet den Nährstoffzustand und das Eutrophierungsrisiko dieser Ökosysteme anhand von Indikatoren wie dem Phosphor-Stickstoff-Verhältnis und dem C/N-Verhältnis, um wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Ziel ist es, die Pflanzenartenvielfalt, die Kohlenstoffvorräte in Böden und Biomasse sowie die Erhaltung der typischen Vegetation zu erfassen. Die Bewirtschaftung dieser Flächen ist arbeitsaufwändig und wenig rentabel, weshalb sie zunehmend aufgegeben werden und durch Strohe aus Ackerflächen ersetzt werden. Das Projekt soll eine Strategie für den Schutz und die Erhaltung dieser wertvollen Ökosysteme erarbeiten, um ihre naturschutzfachliche und klimabezogene Bedeutung langfristig zu sichern. Es trägt somit zur Biodiversitätsförderung, zum Schutz der Moore vor Eutrophierung und zur Kohlenstoffbindung bei.
Takeaways
- Erhaltung der Streuwiesen und Moore ist essenziell für Biodiversität und Klimaschutz
- Die naturschutzfachliche Bedeutung von Streuwiesen und Mooren liegt in ihrer Rolle als Lebensräume für vielfältige Pflanzen- und Tierarten sowie in ihrer Fähigkeit zur Kohlenstoffspeicherung, was entscheidend für Biodiversitätssteigerung und CO2-Reduktion ist.
- Regelmäßige Mahd ist notwendig, um wertvolle Streuwiesen und Moore zu erhalten
- Aufgrund von Nutzungsintensivierung, Nutzungsaufgabe und Nutzungsänderung sind Flächenverlust und Vegetationsverschlechterung bei Streuwiesen und Mooren zu beobachten; Mahd trägt entscheidend zur Erhaltung der typischen Vegetation bei.
- Bestimmung des limitierenden Nährstoffs ist Grundlage für Schutzmaßnahmen
- Zur Bewahrung der ökologischen Qualität ist es wichtig, Nährstoffverfügbarkeiten im Boden anhand von Indikatoren wie Phosphor-, Stickstoff- und C/N-Verhältnis zu bewerten und auf diese Weise Schutzmaßnahmen gezielt auszurichten.
- Transfer der norddeutschen Eutrophierungsbewertung kann zur österreichischen Moorbewertung beitragen
- Die Untersuchung, ob die in Norddeutschland verwendeten C/N-Bewertungsskalen auf österreichische Moore übertragen werden können, ist zentral für eine objektive, vergleichbare Beurteilung des Nährstoffstatus und Eutrophierungsrisikos in Österreich.
- Verwendung regionalen Mähguts als Einstreu fördert Naturschutz und Klimaschutz
- Da die bislang zunehmende Nutzung von Strohmateralien aus Ackerflächen umweltbelastend ist, stellt die Wiederbelebung der Verwendung von regionalem Mähgut aus Niedermooren und Streuwiesen eine nachhaltige Alternative dar, die sowohl den Klimaschutz als auch den Naturschutz unterstützt.
- Kohlenstoffvorräte in Moorböden sind bedeutend für Kohlenstoffbindung
- Die Quantifizierung der organischen Kohlenstoffreserven in Moorböden ist essenziell, um die Rolle von Mooren als Kohlenstoffsenken zu verstehen und deren Schutz im Kontext des Klimawandels zu sichern.