Biodiversität

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Bloemenpanorama Maurice van Bruggen.jpg Funktionelle Biodiversität, kultivierte Vielfalt, Saatgut, alte Rassen und Sorten, Mischkulturen, Agrarökologie...

BiodiversitätFunktionelle Biodiversität, kultivierte Vielfalt, Saatgut, alte Rassen und Sorten, Mischkulturen, Agrarökologie...Bloemenpanorama Maurice van Bruggen.jpg

Biodiversität ist definiert als"die Vielfalt lebender Organismen, die sich aus der Vielfalt der Arten, der Vielfalt der Gene innerhalb jeder Art und der Organisation und Verteilung der Ökosysteme ergibt. Die Interaktionen innerhalb und zwischen diesen drei Organisationsebenen werden ebenfalls berücksichtigt." [1].

Biodiversität ist daher ein allgegenwärtiger Bestandteil landwirtschaftlicher Ökosysteme und existiert in vielen verschiedenen Formen. Dieses Portal beschreibt daher die wichtigsten Formen der Biodiversität in landwirtschaftlichen Betrieben und die Auswirkungen bestimmter Praktiken auf die Biodiversität.


Wilde" Biodiversität

Ökologische Kontinuität

Der Haupthebel für die Erhaltung der Biodiversität liegt auf der Ebene des Territoriums. Wenn Landschaften durch menschliche Infrastrukturen oder offene Flächen zerschnitten werden, verlieren viele Tierarten (die oft in der Landwirtschaft nützlich sind) ihre Fähigkeit, sich zu bewegen. Dies führt zu einer zahlenmäßigen und genetischen Schwächung ihrer Populationen.

Beispiel eines ökologischen Netzes in der Bocage Boulonnais - Wikipedia Commons

Um hier Abhilfe zu schaffen, kann die Landwirtschaft eine führende Rolle in diesem Bereich spielen, insbesondere durch Überlegungen zur Größe der Parzellen, zur Schaffung eines ökologischen Netzes mit Feldrändern und Hecken und anderen linearen Elementen (Mauern, Agroforstwirtschaft usw.) sowie zurHeterogenität der Parzellen und dem Mosaik der Kulturen.

Die Biodiversität fördernde Anordnungen

Beispiel eines Nistkastens für Fledermäuse - Wikipedia Commons

Um die wildlebende Biodiversität auf dem Betrieb willkommen zu heißen, gibt es auch eine breite Palette an punktuellen Einrichtungen, die eingerichtet werden können. Sie müssen natürlich im Hinblick auf die zu fördernde lokale Fauna und mögliche Ziele der biologischen Schädlingsbekämpfung überlegt werden. Dies gilt z.B. für Blühstreifen, die für Nützlinge attraktiv sind, Sitzstangen für Greifvögel, Insektenhotels etc.

Während die meisten Einrichtungen zur Förderung der Biodiversität auf oder in der Nähe von Feldern angelegt werden, können einige auch innerhalb der Betriebsgebäude eingerichtet werden. Je nach Region kann es z.B. sinnvoll sein,Scheunen so zu gestalten, dass sie bestimmten Vogelarten als Zufluchtsort dienen können.

Praktiken, die die Biodiversität fördern

Es gibt auch eine große Anzahl von landwirtschaftlichen Praktiken, die einen positiven Effekt auf die Biodiversität haben, ohne dass dies ihr eigentliches Ziel ist. Im Allgemeinen ist die Heterogenität der Lebensräume ein sehr starker Hebel für die Erhaltung der floristischen und faunistischen Vielfalt sowie der Bodenbiodiversität. Die Landwirtschaft trägt durch die Umgestaltung der Landschaft und die Vielfalt ihrer Praktiken zu dieser Heterogenität bei: vielfältige Fruchtfolgen, Begrünung, differenzierte Bodenbearbeitung, Wiesen, Ökopastoralismus, konservierende Landwirtschaft etc.

Durch eine leichte Anpassung bestimmter Praktiken ist es daher möglich, diesen positiven Effekt zu vervielfachen und folglich die negativen Auswirkungen anderer Maßnahmen zu mindern: Beispielsweise beziehen einige Landwirte dieUmweltauswirkungen in ihre Kriterien für die Auswahl der aktiven Pflanzenschutzmittel ein oder führen Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren bei der Ernte oder bei landwirtschaftlichen Arbeiten ein.

Im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes zielen viele Praktiken auch darauf ab, die Entwicklung der Biodiversität zu fördern funktionelle Biodiversität (Dies geschieht beispielsweise durch die Einführung von Push-Pull-Strategien oder die Zusammenstellung von attraktiven Bodenbedeckungen.

Blühstreifen zwischen zwei landwirtschaftlichen Parzellen


Kultivierte Biodiversität

In landwirtschaftlichen Betrieben beschränkt sich die Biodiversität nicht nur auf den Reichtum an wild lebenden Tieren, sondern auch auf den Reichtum an angebauten oder gezüchteten Arten. In der Tat sind sie oft miteinander verbunden, aber die kultivierte Biodiversität und ihre verschiedenen Ebenen der Lesbarkeit werden seltener hervorgehoben.

Die kultivierte Vielfalt kann in einer räumlichen Dimension untersucht werden: auf der Ebene der Parzelle, z.B. durch Mischkulturen oder Sortenmischungen, auf der Ebene des Betriebs, z.B. durch die Vielfalt der Fruchtfolge, und sogar auf der Ebene der Landschaften und Gebiete, z.B. durch die Vielfalt der Produktionen und Systeme(ACS, Agroforstwirtschaft usw.).

Beispiel einer vielfältigen Fruchtfolge im Rheintal in Deutschland - Wikipedia Commons

Eine weitere Möglichkeit, die Biodiversität in der Landwirtschaft zu untersuchen, ist derzeitliche Ansatz, diesmal auf die Ebene der Fruchtfolge auf einer Parzelle beschränkt. In diesem Zusammenhang werden auch Arbeiten zur Auswahl oder Erhaltung alter und weniger genutzter Arten und Sorten durchgeführt.

In der gleichen Logik könnte man die Gesamtheit der Praktiken im Zusammenhang mit Bauernsaatgut und sogar der Zucht von Tieren lokaler Rassen oder von Interesse für das Kulturerbe nennen.

Schutzgebiete und Inventar der Biodiversität

Es gibt eine Reihe von Verbänden und Karten, die Sie konsultieren können, um sich über die Arten und empfindlichen Lebensräume in der Umgebung Ihres Hofes zu informieren, hier sind die wichtigsten Zonierungen, die Frankreich abdecken:

Zones Naturelles d'Intérêt Faunistique et Floristique (ZNIEFF)[2]

ZNIEFF sind Gebiete, in denen die Biodiversität inventarisiert wird und die in der Regel nicht mit spezifischen gesetzlichen Verpflichtungen einhergehen. Es gibt zwei Arten von NSGs:

  • zNIEFF Typ I: ökologisch homogene Gebiete, die durch das Vorhandensein von seltenen, bemerkenswerten oder charakteristischen Arten, Artenverbänden oder Lebensräumen des regionalen Naturerbes definiert sind. Es sind die bemerkenswertesten Gebiete eines bestimmten Gebietes.
  • zNIEFF Typ II: Gebiete, die funktionale und landschaftliche Naturkomplexe umfassen, die eine hohe Kohäsion besitzen und reicher als die umliegenden Umgebungen sind.

Sie sind nützlich, um die lokale Flora und Fauna und ihr Schutzniveau zu kennen und dann Maßnahmen zu ihrer Erhaltung zu erwägen.

Natura2000-Gebiete[3]

Das Natura2000-Netzwerk ist eine Reihe von Gebieten, die aufgrund ihrer Biodiversität bemerkenswert sind und auf europäischer Ebene zusammengefasst wurden. Sie werden von einem lokalen Lenkungsausschuss verwaltet, der alle Bauprojekte in der Umgebung prüft und das Recht hat, diese abzulehnen oder zu ändern. Sie wirken sich auch auf die Landwirtschaft aus, indem sie bestimmte Praktiken verbieten, die für die lokalen, vom Aussterben bedrohten Arten schädlich sind (z.B. Umbruch von Wiesen, Ausreißen von Hecken usw.), können aber im Gegenzug Finanzierungenund Subventionen für die Einführung von tugendhaften Einrichtungen und Praktiken bieten.

Arrêtés de protection du biotope (Erlasse zum Schutz von Biotopen)

Diese präfektoralen Erlasse weisen punktuell Schutzgebiete aus, die aufgrund von Bestandsaufnahmen (wie z.B. ZNIEFF), die auf eine kritische Gefahr des Aussterbens bestimmter Arten hinweisen, geschützt werden. Je nach Problematik werden hier menschliche Aktivitäten eingeschränkt oder verboten.

Kartierung der 2022 gültigen Biotopschutzverordnungen auf Geoportal: Link.


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  1. INSEE, Biodiversität: Definition, angepasst an die Beschreibung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt, 2021 . https://www.insee.fr/fr/metadonnees/definition/c1264
  2. Inventaire National du Patrimoine Naturel (INPN), Les inventaires ZNIEFF, online abgerufen im Januar 2022. https://inpn.mnhn.fr/programme/inventaire-znieff/presentation
  3. Karte der Natura2000-Gebiete in Frankreich, abgerufen auf der Website des Natura2000 Resource Centre im Januar 2022. http://www.natura2000.fr/carte-natura-2000
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