Erfahrungsbericht zum digitalen Bodenspaten Farmlab

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Der Erfahrungsbericht zum digitalen Bodenspaten Farmlab beschreibt ein innovatives Instrument zur schnellen Bodenanalyse im Biolandbau. Das Farmlab basiert auf Sensoren, die Bodendaten wie Nmin, P, K, Mg, Corg, pH, Humus, Feuchte, Temperatur sowie Textur erfassen und mithilfe künstlicher Intelligenz zu Bodenwerten umrechnen. Es wurde vom FiBL in Versuchsanwendungen getestet, unter anderem im Frühjahr 2022 bei Silomais, wobei die Messergebnisse mit Laboranalysen verglichen wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass das Farmlab insgesamt eine gute Bedienung, Effizienz und Datenmanagement bietet, allerdings gutachterliche Unterschiede bei Nmin-Werten im Vergleich zu Standardmethoden bestehen, wobei die Korrelation schwach ausfiel. Trotz dieser Unterschiede liefert es wertvolle georeferenzierte Daten für eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung in der Praxis. Das Gerät ermöglicht eine schnelle, einfache und klimafreundliche Bodenbeurteilung, wobei Kalibrierung, Reinigung und richtige Anwendung entscheidend sind. Zukünftige Entwicklungen, wie weitere Kalibrierungen und neue Messgeräte, sollen die Genauigkeit und Anwendbarkeit verbessern. Für die Praxis bedeutet dies, dass der Farmlab eine nützliche Ergänzung für die Bodenbeurteilung setzt, jedoch noch einer Verbesserung in der Kalibrierung und exakten Messung bedarf. Das Ziel ist, durch solche Technologien eine ressourceneffiziente, nachhaltige Düngung zu fördern, insbesondere bei der Steuerung des mineralischen Stickstoffgehalts im Boden, um Umweltbelastungen zu minimieren.


Wichtige Punkte

Der digitale Bodenspaten Farmlab zeigt Potenzial für schnelle Bodenanalyse im Biolandbau
Das Gerät misst sensorbasiert Bodendaten, berechnet Bodenwerte wie Nmin mittels KI und ermöglicht die georeferenzierte, teilflächenspezifische Bewirtschaftung, obwohl die Standardmethode im Vergleich höhere Nmin-Werte zeigt.
Aktuelle Messgenauigkeit und Korrelation des Farmlab mit Laboranalysen sind begrenzt
Die Korrelation zwischen Farmlab und Standardlabormethoden lag bei schwachen R-Werten (z.B. 0,50 für Nmin), und es traten Fehler bei der Texturzuordnung auf, was die Aussagekraft in seiner jetzigen Form einschränkt.
Schwerwiegende Unterschiede zwischen Farmlab- und Laborwerten in Bezug auf Nmin-Messungen
Das Farmlab ermittelte im Durchschnitt höhere Nmin-Werte als das Standardverfahren, wobei statistische Signifikanz besteht; die Resultate variieren je nach Messzeitpunkt und Versuchsstadium.
Praktische Anwendung und Bedienung des Farmlab sind einfach, allerdings ist die Messgenauigkeit bei Texturbestimmung noch verbesserungsfähig
Die Fehlerrate bei Texturzuordnung liegt bei 3,4 %, und die Bedienung sowie Datenvisualisierung sind als benutzerfreundlich beschrieben, jedoch sind präzise Bodentexturen noch nicht vollständig zuverlässig erkannt.
Technologische Weiterentwicklungen und Kalibrierungsmaßnahmen sind entscheidend für die Zukunft
Um bessere Vergleichbarkeit und Genauigkeit zu erzielen, sind zusätzliche Kalibrierungen und die Entwicklung verbesserter Sensoren wie Soiloptix notwendig, wobei die Bodenheterogenität weiterhin eine Herausforderung bleibt.
Der Nutzen des Farmlab für die Praxis hängt von zukünftigen Verbesserungen in Messgenauigkeit und Kalibrierung ab
Obwohl das Gerät einen guten Eindruck macht hinsichtlich Bedienung und Datenmanagement, sind präzisere Messungen und bessere Kalibrierungen erforderlich, um den Düngungs- und Bodenmanagement-Prozess zu optimieren.

Quellen