Moorschutz ist Klimaschutz: Nässer ist besser!

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Der Text betont die Bedeutung des Moorschutzes für den Klimaschutz. Moore sind entscheidende Kohlenstoffsenken, da sie nur 3 % der Landfläche weltweit bedecken, aber doppelt so viel Kohlenstoff speichern wie alle Wälder gemeinsam. In Österreich sind fast 90 % der Moorflächen verschwunden, jedoch gibt es Strategien und Gesetze (z.B. Moorstrategie Österreich 2030+), um die verbleibenden Moore zu schützen und wiederherzustellen. Die EU strebt die Renaturierung von 500.000 Hektar Moorflächen an, was jedoch auf Kritik stößt, insbesondere von Landwirtschaftsverbänden. Bayern hat schon vor Jahren Maßnahmen zur Wiedervernässerung ergriffen, um Emissionen zu verringern und Biodiversität zu sichern.

Wiedervernässung und nachhaltige Nutzung trockengelegter Moore sind zentrale Themen. Es wird untersucht, wie Landnutzung in nassen Moorstandorten klimafreundlich gestaltet werden kann, etwa durch nachhaltige Landwirtschaft mit angepasstem Saatgut oder Paludikultur (Pflanzenanbau auf wiedervernässten Flächen für Nutzung in Bau und Energie). Experimentelle Projekte testswegen zeigen, dass Gräser wie Rohrschwingel und Rohrglanzgras gut gedeihen und als Futter oder Baustoffe genutzt werden können. Dabei gilt, dass Grünlandnutzung klimafreundlicher ist als Beweidung, da Tierhaltung (z.B. Wasserbüffel) Methan freisetzen kann und die Grasnarbe schädigt.

Der Aufwand für Wiedervernässung muss sich lohnen, weshalb Arbeits- und Störzeiten erfasst werden, um staatliche Prämien zu erhalten. Insgesamt besteht die Aufgabe darin, die Moore durch Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung klimafreundlich zu nutzen, um das Klima zu schützen und die Biodiversität zu fördern.


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Moorschutz ist Klimaschutz: Nässer ist besser! (de)
Zielländer: Österreich, Deutschland, Bayern

Wichtige Punkte

Moore sind zentrale Kohlenstoffspeicher und Biodiversitätsräume
Sie enthalten enorme Mengen an gespeichertem Kohlenstoff und sind Lebensräume für zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen, was sie sowohl für den Klimaschutz als auch den Naturschutz essentiell macht.
Wiedervernässung von Mooren ist für das Erreichen des EU-Klimaziels notwendig
Zur Erfüllung des Pariser Klimaabkommens müssen EU-weit 500.000 Hektar Moore wiedervernässt werden, was eine grundlegende Strategie gegen Treibhausgasemissionen durch Moorentwässerung darstellt.
In Österreich sind 90 Prozent der Moorflächen verloren oder stark gestört
Nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Moorflächen ist erhalten; die Moorstrategie Österreich 2030+ zielt auf Erhaltung und Wiederherstellung sowie die Sensibilisierung für Moore im Klima- und Naturschutz.
Renaturierung bringt sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile
Die Wiedervernässung soll nicht nur das Klima schützen, sondern auch den Arbeitsaufwand für Landwirt:innen durch Einbindung von Förderungen anerkennen und ökonomisch absichern.
Landwirtschaftliche Nutzung nasser Moore durch neuartige Verfahren kann klimafreundlich sein
Forschungen zu Paludikultur und nachhaltiger landwirtschaftlicher Nutzung zeigen Potenzial für produktive, ökologisch verträgliche Flächennutzung auf wiedervernässten Moorböden, inklusive möglichen industriellen Verwertungen.
Forschung und gesetzliche Maßnahmen in Bayern und Österreich treiben den Moor-Schutz voran
Gesetze wie das bayerische 'Versöhnungsgesetz' und Forschungsinstitute wie das Peatland Science Centre entwickeln wissenschaftlich fundierte Strategien für die Moorwiedervernässung und nachhaltige Nutzung.

Quellen