Mulch - und Direktsaat - Erfahrungen aus der Praxis
Das Dokument Thematisiert den nachhaltigen Bodenschutz im Weinviertel durch praxisorientierte Maßnahmen wie Begrünung, Erosionsschutz und wasserbewusste Bewirtschaftung, um Bodenverlust und Umweltbelastungen zu reduzieren. Es verfolgt das Ziel, landwirtschaftliche Betriebe, Fachleute und Interessierte für boden- und umweltgerechte Landwirtschaftspraktiken zu sensibilisieren, praxisnahe Erfahrungen zu teilen und den Einfluss verschiedener Maßnahmen auf den Bodenschutz zu dokumentieren. Die Zielgruppe umfasst Landwirte, Agrarfachleute, Umweltakteure und Entscheidungsträger, die nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung und Naturschutz im Weinviertel fördern möchten.
Zusammenfassung
Bodenschutz Projekt im Weinviertel
Das Dokument enthält eine Sammlung praktischer Erfahrungen und Maßnahmen zum Bodenschutz im Weinviertel. Es umfasst verschiedene Themen wie Starkregenereignisse, Erosionsschutz, Wasserretention, Begrünung, Ackertechnik, und nachhaltigen Anbau von Zuckerrüben, Mais, Raps und Weizen. Es werden konkrete Projekte vorgestellt, darunter Rückhaltebecken, und die Bedeutung Bodenverbesserung, organische Bodensubstanz und Biodiversität hervorgehoben. Zudem werden Untersuchungen zum Einsatz von Herbiziden und Pestiziden sowie die Bedeutung von Begrünungsmaßnahmen betont.
Starkregenereignisse und Wasserretention
Das Dokument berichtet über Starkregenereignisse in Steinabrunn, bei denen innerhalb kurzer Zeit große Niederschlagsmengen gefallen sind, z.B. 76 l/m² in einer Stunde und 47,9 l/m² in 40 Minuten. Es wird die Funktion eines Rückhaltebeckens am Ottendorfer Bach erläutert, das seit 2009 in Betrieb ist, mit einem Speichervolumen von 51.000 m³ und einer ersten Räumung 2015. Die Kosten, Nährstoffverluste und der Verlust an Bodenfruchtbarkeit durch Erosion werden ebenfalls diskutiert.
Bodenschutzmaßnahmen und Ackertechnik
Verschiedene bodenschützende Maßnahmen wie Direktsaat, Mulchsaat und Begrünung werden vorgestellt. Die Bedeutung der Sätechnik, die Pflege des Bodens und die Vermeidung von Wasserverlust durch frühzeitigen Anbau werden hervorgehoben. Besonders wird die Begrünung als Schutz gegen Wind- und Wassererosion, zur Nährstoffspeicherung, Humusaufbau und Förderung der Biodiversität betont. Diversen Begrünungsstrategien wird Aufmerksamkeit geschenkt, einschließlich der Nutzung von Unkrautunterdrückung, Wassersammlern und Nahrungsquellen für Insekten.
Agrarpraktiken im Zuckerrüben-, Mais-, Weizen- und Rapsanbau
Der Bericht dokumentiert den Einsatz verschiedener Anbaumethoden und Sorten für Zuckerrüben, Mais, Raps und Weizen, inklusive Direktsaat, Zwischenfrüchte und Begleitpflanzen. Es werden Entwicklungsstadien der Pflanzen, Erntemengen, Saatdichten und die Bedeutung der Bodenbedeckung bei Erosionsschutz beschrieben. Es wird auch auf mögliche Herausforderungen wie Ausfallgetreide und Erosion eingegangen.
Untersuchungen und gezielte Maßnahmen
Verschiedene Versuche mit Totalherbiziden, Glyphosat und anderen Pflanzenschutzmitteln werden erwähnt. Es gibt Beobachtungen zur Aktivität von Regenwürmern und deren Einfluss auf Bodenstruktur sowie Analysen des Drahtwurmbelastung in verschiedenen Jahren. Die Dokumentation betont den Zusammenhang zwischen biodiversitätsfördernden Maßnahmen und Bodenqualität.
Abschluss und Zielsetzung
Das Dokument schließt mit einem Aufruf zu einer klimagerechten, bodenaufbauenden, wassersparenden und erosionsmindernden Landwirtschaft. Die Bedeutung von Wissenstransfer, öffentlicher Bildung und nachhaltigen Praktiken wird hervorgehoben, um den Boden für zukünftige Generationen zu erhalten.
Mulch - und Direktsaat - Erfahrungen aus der Praxis (de)
Seitenanzahl: 143
Zielländer: Österreich
Wichtige Punkte
- Erosionsschutz durch Begrünung und Direkt- bzw. Mulchsaat
- Verschiedene Begrünungsmaßnahmen und Direktsaattechniken wurden erfolgreich eingesetzt, um Erosion zu verhindern, Wasserverlust zu minimieren und den Boden zu schützen.
- Nährstoffverlust durch Rückhaltebecken-Räumung & Mineralstoffbilanz
- Die Räumung des Rückhaltebeckens Ottendorfer Bach führte zu einem Verlust von ca. 125.104€ an Nährstoffen in 6 Jahren, was die Bedeutung der nachhaltigen Wasser- und Nährstoffbilanz unterstreicht.
- Bodenentwicklung und -verstärkung durch organische Masse und Bodenlebewesen
- Die Förderung der Organischen Masse, Regenwurmaktivität sowie Begrünungspflanzen trägt signifikant zu Bodenhumusaufbau, -lockerung und der biologischen Vielfalt bei.
- Erfolgreicher Einsatz von Sätechnik bei Zuckerrüben und Mais
- Erprobte Saatmethoden, inklusive Direktsaat, Einzelkornsaat und Drillsaat, zeigen positive Entwicklung der Pflanzen und Ertragsstabilität bei passenden Einsatzzeiten.
- Wichtigkeit der frühzeitigen Begrünung zur Erosionsprävention
- Frühzeitige Begrünung, insbesondere in Stoppeln, schützt vor Winderosion und fördert die Wasserspeicherung sowie die Bodengesundheit, was durch konkrete Niederschlagsdaten belegt wird.
- Bodenbedeckung und Fruchtfolge für nachhaltigen Anbau
- Maßnahmen wie Zwischendämme, Begrünung in die Stoppeln und vielfältige Fruchtwechsel verbessern den Bodenaufbau, erhöhen die Biodiversität und stärken die Resilienz des Ackerlandes.
Quellen
- Mulch - und Direktsaat - Erfahrungen aus der Praxis - - https://storage.e.jimdo.com/file/2c186b2b-f172-4fd7-8613-6c4d99ff380f/AckerbaustrategienMayr.pdf