Naturkapital und Klimapolitik (BOKU)

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Dieses Dokument beschäftigt sich mit der Rolle des Naturkapitals, insbesondere kohlenstoffreicher Böden wie Moorböden, für den Klimaschutz und zeigt, dass die Wiedervernässung degradierten Moorbodens eine kostengünstige und effektive Maßnahme ist, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Es verfolgt das Ziel, sowohl die ökologische Bedeutung dieser Böden hervorzuheben als auch Handlungsansätze sowie sozio-ökonomische Aspekte einer nachhaltigen Nutzung und Wiedervernässung aufzuzeigen, um Klimaschutz, Biodiversität und Ökosystemleistungen in Einklang zu bringen. Die Zielgruppe umfasst politische Entscheidungsträger, Umwelt- und Klimafachleute sowie Landnutzer, die strategische Maßnahmen für den Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung von Moorböden entwickeln wollen.

Zusammenfassung

Naturkapital und Klimapolitik: Einleitung

Diese Einleitung legt die Verbindung zwischen Biodiversitätsverlust und Klimawandel dar, hebt die Bedeutung von Ökosystemleistungen hervor und erläutert die Zielsetzung der Studie, den Zusammenhang zwischen Naturkapital und Klimapolitik zu analysieren.

Methodische Grundlagen zu Ökosystemleistungen und ökonomischer Bewertung

Diese Sektion beschreibt das Konzept der Ökosystemleistungen, ihre Klassifikation sowie Ansätze zur ökonomischen Bewertung, einschließlich der Erfassung von Klimaschäden und der Methoden zur finanziellen Quantifizierung von Ökosystemdienstleistungen.

Ökosystemleistungen, Biodiversität und Klimawandel: Grundlagen

Hier werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen dargestellt, ebenso wie die Wechselwirkungen mit der Klimapolitik, inklusive internationaler Aspekte und Konflikte sowie Synergien zwischen Naturschutz, Klimaschutz und Biodiversität.

Landwirtschaft: Emissionen reduzieren, Grünlandumbruch vermeiden und Bioenergie umweltfreundlich nutzen

Dieser Abschnitt behandelt die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, die Effekte von Klimaschutzmaßnahmen auf Ökosysteme, sowie die Anpassungsstrategien und nachhaltige Nutzung von Bioenergie, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren.

Klimaschutz durch Wiedervernässung von kohlenstoffreichen Böden

Der Fokus liegt auf der Bedeutung von Moorböden für den Klimaschutz, ihrer Verbreitung, Nutzung, Emissionsbilanzierung sowie den ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten der Wiedervernässung und deren Potenziale zur Emissionsreduktion.

Klimaschutz als Ökosystemleistung des Waldes in Deutschland

Hier wird analysiert, wie Wälder in Deutschland durch nachhaltige Nutzung Beiträge zum Klimaschutz leisten, Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau dieser Leistungen sowie die ökonomische Bewertung der forstlichen Klimafunktionen.

Die Rolle von Auen und Fließgewässern für den Klimaschutz und die Klimaanpassung

Es werden die Ökosystemleistungen von Flusslandschaften und Auen hinsichtlich Klimaschutz und -anpassung dargestellt, inklusive Zustand, wirtschaftlicher Bedeutung und Schutzmaßnahmen in diesem Zusammenhang.

Die Rolle der Küsten und Meere für Klimawandelmitigation und -anpassung

Diese Sektion beschreibt die Ökosystemleistungen der Meere und Küsten, ihre Veränderungen durch den Klimawandel sowie Maßnahmen zum Küstenschutz und zur Anpassung an die Klimaänderungen.

Synergien und Konflikte von Klimapolitik und Naturschutz: Zusammenfassung und Handlungsoptionen

Abschließend werden die Schnittstellen zwischen Klimaschutz und Naturschutz analysiert, mögliche Handlungsoptionen dargestellt sowie Empfehlungen für eine integrierte Strategie zur Nutzung des Naturkapitals im Klimaschutz gegeben.

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Naturkapital und Klimapolitik (BOKU) (de)
Seitenanzahl: 31
Zielländer: Deutschland

Wichtige Punkte

Wiedervernässung von kohlenstoffreichen Böden ist eine äußerst kosteneffiziente Klimaschutzmaßnahme
Die Wiedervernässung reduziert die Emissionen signifikant, mit einem Reduktionspotential von bis zu 35 Mio. t CO₂-Äqu in Deutschland, und ist volkswirtschaftlich kostengünstig im Vergleich zu anderen Optionen.
Der Schutz der Moorböden ist zentrale Voraussetzung für den langfristigen Klimaschutz
Da kohlenstoffreiche Böden in ihrem naturnahen Zustand dauerhafte Kohlenstoffsenken sind, ist deren Erhaltung bzw. Wiederherstellung essentiell, um Treibhausgasemissionen zu vermeiden.
Unsachgemäße Nutzung von Moorböden durch Entwässerung und Energiepflanzenanbau verschärft Klimaprobleme
Der auf Entwässerung basierende Energiepflanzenanbau auf Moorböden verursacht mehr Treibhausgase als die durch fossile Energieträger eingesparte Menge, was klimaschädlich ist.
Paludikultur bietet eine nachhaltige Alternative zur Energienutzung und zum Schutz der Moorökosysteme
Durch den Anbau wasserangepasster Pflanzen wie Schilf auf wiedervernässten Moorböden können Treibhausgasemissionen vermieden und zugleich ökologische Leistungen erhalten werden.
Die ökologische und soziale Akzeptanz klimaschonender Moorbewirtschaftung ist stark regionsabhängig
Regionale Faktoren wie Investitionskosten, Landnutzungshistorie und Interessensgemeinschaften beeinflussen die Umsetzungsmöglichkeiten erheblich.
Rechtliche Rahmenbedingungen und finanzielle Anreize müssen für den Erfolg von Moorrestaurierung abgestimmt werden
Maßnahmen wie gesetzliche Schutzauflagen und Förderprogramme sind notwendig, um den Widerstand gegen Wiedervernässung zu verringern und wirtschaftlich attraktiv zu machen.

Quellen