PeatGov-Austria : Publizierbarer Endbericht Gilt für Studien aus der Programmlinie Forschung

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Das Dokument behandelt die Entwicklung und Bewertung von klimafreundlichen Bewirtschaftungsstrategien für Moorböden in Österreich, mit besonderem Fokus auf deren Potenzial zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und die Herausforderungen bei der Umsetzung solcher Maßnahmen. Es verfolgt das Ziel, politische, soziale und landwirtschaftliche Aspekte zu analysieren, um fundierte Empfehlungen für eine nachhaltige Moorbewirtschaftung im Einklang mit Klimazielen zu entwickeln und die wissenschaftlich-politische Diskussion zu fördern. Die Zielgruppe sind politische Entscheidungsträger, Fachwissenschaftler, Landwirtschaftsakteure und Stakeholder, die an der Gestaltung klimatgerechter Managementkonzepte und Förderinstrumente für Moorböden interessiert sind.

Zusammenfassung

Projektdaten

Das Projekt 'PeatGov-Austria' untersucht Governance-Optionen für eine klimaintelligente Landwirtschaft auf österreichischen Torfböden. Es umfasst Projektdaten wie Laufzeit, Budget, Partner und Kontaktinformationen der Universität für Bodenkultur Wien sowie Schlagwörter wie Torflagerstättenmanagement und Klimaanpassung.

Projektübersicht

Das Projekt analysiert die Nutzung torfhaltiger Böden in der EU, deren Beitrag zu Treibhausgasemissionen und die Potentiale für Emissionsminderung durch klimaeffiziente Bewirtschaftungspraktiken. Es hebt die österreichische Moorstrategie hervor, welche die Wiedervernässung von Moore bis 2030/2040 plant, und setzt Primär- und Sekundärdaten für eine landwirtschaftliche Nutzungsanalyse, die sozioökonomische und ökologische Auswirkungen bewertet.

Hintergrund und Zielsetzung

Torfmoore liefern bedeutende Ökosystemdienstleistungen, insbesondere in der Klimaregulierung. In Österreich ist die genaue Fläche und der Beitrag zu Emissionen unzureichend dokumentiert. Das Projekt zielt darauf ab, Managementoptionen zu bewerten, Emissionspotenziale zu identifizieren und politische sowie landwirtschaftliche Maßnahmen zu entwickeln, welche die Klimaziele des Landes unterstützen.

Projektinhalte und Ergebnisse

PeatGov-Austria entwickelte eine Reihe von Erkenntnissen: Die Analyse bestehender Governance-Modelle, lokale und europäische Politikinstrumente, Analysemethoden für Flächenpotenziale, sozioökonomische Bewertung landwirtschaftlicher Betriebe und die Entwicklung eines Bewertungsrasters für Managementszenarien. Dabei wurde die Bedeutung der Peatland-Managementpraxis für Emissionsreduktion sowie die Herausforderungen bei der Implementierung diskutiert.

Methodik

Das Projekt basiert auf dem Konzept der 'Klima-smart Agriculture' (CSA), das eine integrierte, landschaftsübergreifende Strategie zur Steigerung der Produktivität, Resilienz und Emissionsminderung verfolgt. Es nutzt interdisziplinäre, case-study-basierte Methoden, um Managementoptionen, Governance-Ansätze und Akzeptanzfaktoren in ausgewählten Region-Settings Österreichs zu analysieren.

Arbeits- und Zeitplan

Der Projektzeitraum wurde um 31 Monate verlängert, um den komplexen Anforderungen und Fallstudien gerecht zu werden. Alle Meilensteine entsprechend dem ursprünglichen Plan wurden erfolgreich erreicht, mit einer Ablaufstruktur, die die Analyse, Stakeholder-Dialoge und Bewertungsmethoden umfasst.

Veröffentlichungen und Dissemination

Das Projekt hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, Präsentationen und eine Masterarbeit hervorgebracht. Es fördert den Wissenstransfer durch Konferenzen, öffentliche Diskussionen sowie Partnerschaften mit landwirtschaftlichen Verbänden, welche die Ergebnisse in kommunalen und regionalen Strategien umsetzen.

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Obwohl die Fläche und Emissionen österreichischer Torfböden noch ungenau sind, zeigt das Projekt, dass eine deutliche Mittelfristig- und Langfrist-Reduktion der GHG-Emissionen durch Managementänderungen möglich ist. Es besteht Handlungsbedarf bei der Entwicklung integrierter, sektorübergreifender Politikinstrumente, der Sensibilisierung der Landwirte und der Etablierung maßgeschneiderter, regionsspezifischer Lösungsansätze. Wichtig ist ein verstärkter Wissenstransfer und ein partizipativer Ansatz, um Akzeptanz und Umsetzung zu fördern.

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[https://www.klimafonds.gv.at/wp-content/uploads/2024/09/C060975-ACRP12-PeatGov-Austria-KR19AC0K17573-EB.pdf PeatGov-Austria : Publizierbarer Endbericht Gilt für Studien aus der Programmlinie Forschung] (de)
Seitenanzahl: 34
Zielländer: Österreich, EU

Wichtige Punkte

Potenzial für Emissionsreduktion durch Bewirtschaftungsänderungen auf Torfböden ist begrenzt.
Die Studie schätzt, dass landwirtschaftliche Moorflächen in Österreich derzeit nur 1-2 % der Gesamtemissionen ausmachen, wobei großflächige Maßnahmen zur Emissionsminderung aktuell schwer umsetzbar sind, hauptsächlich aufgrund wirtschaftlicher und landwirtschaftlicher Restriktionen.
Politisches und sozioökonomisches Umfeld hemmt die Umsetzung klimafreundlicher Moorbewirtschaftung.
Stakeholder-Workshops und Befragungen zeigen, dass Landwirte und Interessengruppen der bisherigen Förder- und Finanzierungsinstrumente skeptisch gegenüberstehen und eine starke Bindung an bestehende Managementsysteme haben, wodurch Veränderungen erschwert werden.
Regionale Governance-Ansätze und Policy-Instrumente sind vielversprechend, aber ihre Akzeptanz bei Landwirten ist unzureichend.
EU-Fördermittel werden grundsätzlich als hilfreich gesehen, jedoch besteht eine starke Präferenz für nationale Strategien, während konkrete Maßnahmen wie Wasserstandsregulierung oder Paludikultur auf Widerstand stoßen, was eine Notwendigkeit für maßgeschneiderte Lösungen unterstreicht.
Wissenschaftlicher Wissensaustausch und Verfügbarkeit maßgeschneiderter, regionalspezifischer Lösungen sind Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Klimamaßnahmen.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein geringes Bewusstsein für die Klimawirkung der Moorbewirtschaftung sowie Informationsdefizite zu Management-Alternativenign die Akzeptanz und Umsetzung hemmen; verstärkte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik ist notwendig.
Technische Machbarkeit ist vorhanden, aber strukturelle Hindernisse behindern die breite Umsetzung.
Pilotprojekte und innovative Managementverfahren wie Paludikultur könnten mögliche Lösungen darstellen, jedoch fehlt es momentan an ausreichend finanziellen Anreizen, regulatorischer Unterstützung und öffentlich akzeptierten Rahmenbedingungen.

Quellen

  • PeatGov-Austria : Publizierbarer Endbericht

Gilt für Studien aus der Programmlinie Forschung - 2023-10-17 - https://www.klimafonds.gv.at/wp-content/uploads/2024/09/C060975-ACRP12-PeatGov-Austria-KR19AC0K17573-EB.pdf