Umsetzung blau-grüner infrastruktur weltweit

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Dieses Dokument beschäftigt sich mit der weltweiten Umsetzung von Blau-Grünen Infrastrukturen (BGI) als kosteneffiziente Lösung zur Bewältigung urbaner Regenwasser- und Klimawandel-Herausforderungen. Es verfolgt das Ziel, Erkenntnisse und Erfahrungen aus internationalen Beispielen zusammenzufassen, um die Schweiz bei der Weiterentwicklung und Integration von BGI in der Stadtplanung und Wasserwirtschaft zu unterstützen. Die Zielgruppe besteht hauptsächlich aus Planern, Entscheidungsträgern und Fachleuten im Bereich Stadtentwicklung, Wasserwirtschaft und Umweltplanung, die auf fundierte, praxisbezogene Leitlinien für eine nachhaltige und resiliente urbane Infrastruktur aus sind.

Zusammenfassung

Einleitung und Hintergrund

Der Artikel behandelt die Umsetzung blau-grüner Infrastrukturen (BGI) weltweit mit einem Fokus auf die Schweiz. Während in Schweizer Städten die Förderung der Biodiversität und Hitzereduktion im Vordergrund stehen, wurde die BGI in anderen Ländern hauptsächlich zur Regenwasserbewirtschaftung und Wasserqualitätsicherung entwickelt. Es wird hervorgehoben, dass BGI in verschiedenen Ländern auf unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten basieren.

Geschichte und Entwicklung der blaugrauen Infrastruktur

Skizziert die differenzierten Ursprünge der BGI, die sich aus Konzepten wie BMP, WSUD, SUDS, Sponge City und WSUD in Australien, Großbritannien, China und anderen Ländern entwickelt haben. Es wird die zunehmende weltweite Verbreitung und die vielfältigen Anwendungsfälle für die Regenwasserbewirtschaftung in Städten wie Philadelphia, Melbourne, Tianjin, Berlin und anderen dargestellt, wobei die Effektivität in der Reduktion von Regenwasserabfluss und Verbesserung der Wasserqualität belegt wird.

Umsetzung in der Schweiz und Herausforderungen

In der Schweiz sind BGI hauptsächlich auf Biodiversitäts- und Lebensqualitätsziele ausgerichtet, beispielsweise durch Dachbegrünungen und die Revitalisierung von Bächen, die dank gesetzlicher Vorgaben erreicht wurden. Die große Distanz zur großflächigen Umsetzung bodengestützter BGI, die Wasser versickern lassen, liegt an hohen Grundwasserschutzanforderungen, begrenzten Flächen und hohen Grundstückspreisen. In öffentlichen Bereichen wurden bisher mehr Straße-Entwässerungsanlagen als BGI gebaut, jedoch fehlen häufig durchlässige Flächen in Quartieren. Die Schweiz muss sich auf zukünftige Extremwetterereignisse durch Zusammenarbeit und innovative Planung vorbereiten.

Erfahrungen und Wissensaustausch durch internationale Projekte

Globale Erfahrungen mit BGI bieten wertvolle Einblicke für die Schweiz. Erforscht werden unter anderem die Wartung, Datenverwaltung, Multifunktionalität und Flexibilität der Systeme. Es wird betont, dass eine umfangreiche Dateninfrastruktur, widerstandsfähige und adaptive BGI, sowie die Berücksichtigung zukünftiger Klimaszenarien entscheidend sind, um die Wasserinfrastruktur resilient zu gestalten.

Schlussfolgerungen und Chancen für die Schweiz

Die Einführung von BGI bietet Potenziale zur Bewältigung urbaner Wasser- und Klimaherausforderungen. Die Schweiz ist gut aufgestellt, um von best practices zu lernen und eine führende Rolle bei der Integration multifunktionaler und klimaresilienter Infrastruktur zu übernehmen. Es wird die Dringlichkeit betont, diese Technologien, Gestaltungsmöglichkeiten und gesetzlichen Rahmenbedingungen gemeinsam weiterzuentwickeln, um nachhaltige und anpassungsfähige urbane Wasserinfrastrukturen zu schaffen.

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Umsetzung blau-grüner infrastruktur weltweit (de)
Seitenanzahl: 10
Zielländer: Schweiz

Wichtige Punkte

Schweizer Städte setzen primär auf BGI zur Förderung der Biodiversität und Lebensk Qualität.
Vorschriften wie Dachbegrünungen und Bachrevitalisierung zeigen, dass Umsetzungsfaktoren in der Schweiz vor allem ökologische und soziale Funktionen ansprechen, während Regenwasserbewirtschaftung noch hinterherhinkt.
Globale Erfahrungen zeigen, dass die Wartung und Pflege von BGI entscheidend für deren langfristige Leistungsfähigkeit sind.
Aus anderen Ländern gelernt wurde, dass unzureichende Instandhaltung zu Leistungsverschlechterung führt, weshalb strukturierte, risikobasierte Kontroll- und Unterhaltsprogramme notwendig sind.
Vielfalt von Pflanzen- und Biotoparten erhöht die Widerstandsfähigkeit von BGI-Systemen gegen Klimaextreme.
Mehr Arten in begrünten Systemen steigert die Redundanz und Reaktionsbreite, was die Fähigkeit der Infrastruktur verbessert, widrigen Umweltbedingungen standzuhalten.
In der Schweiz bestehen regulatorische Hürden vor allem bei bodengebundenen BGI wie Versickerungsflächen.
Strenge Grundwasserschutzanforderungen, begrenzte Flächen und hohe Grundstückspreise erschweren die großflächige Umsetzung entsprechender Naturinfrastrukturen.
Datenmanagement und standardisierte Überwachung sind essenziell für die Weiterentwicklung von BGI.
Effiziente, interoperable Datensysteme ermöglichen eine bessere Planung, Wartung und Bewertung der Infrastruktur sowie den Wissenstransfer zwischen Gemeinden.
Künftige Herausforderungen erfordern adaptive und widerstandsfähige BGI-Designs angesichts des Klimawandels.
Systeme müssen so ausgelegt sein, dass sie extreme Wetterereignisse aushalten, flexibel umgestaltet werden können und den sich ändernden Umweltbedingungen gerecht werden.

Quellen