Zwischenfrucht-Großversuch der Boden.Wasser.Schutz.Beratung 2024
Das Dokument behandelt die Untersuchung verschiedener Zwischenfruchtmischungen im Rahmen eines Großversuchs in Oberösterreich, um deren Eignung, Wurzelwachstum und Blühverhalten in der Praxis zu bewerten. Es verfolgt das Ziel, auf Basis teils herausfordernder Witterungsbedingungen Erkenntnisse zur optimalen Nutzung von Zwischenfrüchten für den Boden- und Wasserschutz zu gewinnen, wobei die Mischungsauswahl und landwirtschaftliche Maßnahmen im Fokus stehen; es richtet sich an landwirtschaftliche Berater, Forscher und Praktiker, die nachhaltige Anbauweisen und Bodenfruchtbarkeit verbessern möchten.
Zusammenfassung
Einleitung und Zielsetzung des Zwischenfrucht-Großversuchs 2024
Der Versuch untersucht die Eignung verschiedener Zwischenfruchtmischungen in der Praxis, insbesondere für die Nachfolgefrüchte Soja und Zuckerrüben. Dabei werden Wurzelwachstum, Blühverhalten sowie die Winterhärte der Komponenten analysiert.
Ackerbauliche Maßnahmen und Versuchsaufbau
Die Versuchsstandorte in Oberösterreich, darunter Kirchdorf, Nußbach, Katsdorf, Otterbach, Bad Wimsbach, Sipbachzell und Burgkirchen, führten unterschiedliche Bodenbearbeitungs- und Düngemaßnahmen durch. Die Anbautermine variieren, ebenso die Bodenbearbeitungssysteme, wobei die Strategien auf spezifischen Standortbedingungen abgestimmt sind. Die Versuchsanlage ist ein Praxisstreifenversuch ohne Wiederholungen.
Versuchsvarianten und Mischungen
Es werden mehrere Zwischenfruchtmischungen getestet, darunter die '7er-Mischung', die 'Hydrofit', 'HumusPluss', 'BetaFlorin FG' und 'GeoVital MS100 Aqua Save'. Diese Mischungen bestehen aus unterschiedlichen Komponenten wie Klee, Senf, Rettich, Öllein und Sonnenblume, mit variierenden Saatstärken zwischen 15 und 25 kg/ha. Einige Mischungen enthalten winterharte und abfrostende Kulturen.
Witterungsbedingungen und Einfluss auf die Begrünung
Der Sommer 2024 in Oberösterreich war durch extreme Trockenheit gekennzeichnet, was das Keimen vieler Pflanzen erschwerte. Die Pflanzen, die keimten, zeigten sich widerstandsfähig, während jene im trockenen Boden austrockneten. Die geringe Feuchtigkeit führte zu ungleichmäßiger Entwicklung und erhöhtem Unkrautdruck. Regenschauer im September verbesserten die Wachstumsbedingungen erheblich.
Pflanzenwachstum und Bodenentwicklung
Trotz erschwerter Startbedingungen entwickeln sich die Pflanzen gut, besonders die Leguminosen und Kreuzblütler, die wichtige Stickstoffquellen und Bodennährstoffe darstellen. Die hinter den Mischungen stehenden Ziel, vielfältige Kulturen zu nutzen, um Risiko und Bodenverbesserung zu optimieren, wird durch die gute Bodenentwicklung und die Aktivität von Bodenorganismen sichtbar.
Besondere Beobachtungen und Bewertung der Mischungen
Die '7er-Mischung' mit Gelbsenf zeigt eine gute Keimfähigkeit und trägt positiv zur Bodengesundheit bei. Die abfrostenden und winterharten Mischungen schneiden durchgehend gut ab und profitieren von einem frühen Start im Frühjahr, um Nährstoffe schnell aufzunehmen. Das Zusammenspiel der Komponenten für die Wurzelentwicklung und Nährstoffspeicherung wird hervorgehoben.
Fotodokumentation und praktische Eindrücke
Aus dem Jahr 2024 liegen vielfältige Bilder vor, die den gelungenen Zustand der Zwischenfrüchte in verschiedenen Stadien sowie die Bodenstruktur, Pflanzenentwicklung und das Zusammenwirken von Pflanzen und Bodenorganismen dokumentieren. Diese Bilder verdeutlichen die Anpassungsfähigkeit der Kulturen trotz widriger Witterung und die Bedeutung der Boden- und Pflanzenbeobachtung.
Fazit und Ausblick
Der Versuch zeigt, dass die strategische Wahl von Mischungen und das frühzeitige Anbauen der Zwischenfrüchte essenziell sind, um eine gute Begrünung trotz Trockenheit zu erreichen. Die kontinuierliche Beobachtung und Einbeziehung der Landwirte, Berater und Saatgutfirmen tragen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Begrünungskonzepte bei und sichern eine hohe Qualität für die Bodenentwicklung im nächsten Jahr.
[https://www.lko.at/pages/versuchsberichte_pdfs/2024/24_Zwischenfrucht%20Praxisversuch_K_AV_Nu%C3%9Fbach_4542_Kirchdorf%20an%20der%20Krems_EJ.pdf Zwischenfrucht-Großversuch der
Boden.Wasser.Schutz.Beratung 2024] (de)
Seitenanzahl: 6
Zielländer: Österreich
Wichtige Punkte
- Frühe Anbaureihen ermöglichen bessere Nutzung von Feuchtigkeit, Licht und Wärme
- Die Versuche zeigen, dass Begrünungen im Juli deutlich bessere Wachstumsbedingungen haben, da sie den sommerlichen Trockenheit und Hitze entgehen.
- Vielfältige Zwischenfruchtmischungen reduzieren das Risiko eines Totalausfalls
- Der Einsatz von Mischungen mit winterharten und abfrostenden Komponenten sowie verschiedenen Kulturen trägt dazu bei, die Flächen auch bei Trockenheit, Schädlingsbefall oder Temperaturschwankungen zu sichern.
- Witterungsbedingungen beeinflussen entscheidend die Keimung und Entwicklung der Zwischenfrüchte
- Trockenheit im Sommer führte dazu, dass nur wenige Kulturen wie Buchweizen, Senf oder Kresse zuverlässig keimten, während andere bei ausbleibenden Niederschlägen ausfielen.
- Gute Bodenstruktur und Wasserverfügbarkeit sind zentral für das Gedeihen der Begrünungen
- Die Versuche verdeutlichen, dass intensive Bodenbearbeitung mit erhöhtem Wasserverlust verbunden ist; die Verwendung bodenschonenderer Verfahren kann das Wachstumsresultat verbessern.
- Die Mischung mit Gelbsenf ist wegen ihrer Keimfähigkeit und geringen Ansprüche besonders effektiv
- Die Mischung mit Gelbsenf zeigt in den Versuchen eine stets zuverlässige Keimung und schnelle Etablierung, was den Start in die Begrünungssaison optimiert.
- Naturwetter und Niederschlag sind entscheidend für die Entwicklung der Zwischenfrüchte
- Der Sommer 2024 hat gezeigt, dass das Fehlen ausreichender Niederschläge im Juli und August die Keimung und das Wachstum der Kulturen erheblich beeinträchtigt hat, was die Bedeutung klimabedingter Faktoren unterstreicht.
Quellen
- Zwischenfrucht-Großversuch der
Boden.Wasser.Schutz.Beratung 2024 - 2024-11-01 - https://www.lko.at/pages/versuchsberichte_pdfs/2024/24_Zwischenfrucht%20Praxisversuch_K_AV_Nu%C3%9Fbach_4542_Kirchdorf%20an%20der%20Krems_EJ.pdf