Aktualisierung Moorschutzkatalog

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Der österreichische Moorschutzkatalog wird aktualisiert, um die Verbreitung und den Zustand der Moore im Land besser erfassen zu können. Moore sind wertvolle Lebensräume, die durch ihre hohe Biodiversität, Wasserspeicherung und Kohlenstoffbindung erheblich zum Klimaschutz und zur Landschaftspflege beitragen. Weltweit sind Moore jedoch stark gefährdet, viele wurden durch Entwässerung, Torfabbau, Flussregulierungen oder Überbauung geschädigt. Auch in Österreich ist der Erhalt der Moore dringend notwendig.

Das Projekt zur Aktualisierung des Moorschutzkatalogs verfolgt das Ziel, eine umfassende, aktuelle Datenbasis zu schaffen, die den Schutz und die Wiederherstellung der Moore erleichtert. Es werden aktuelle georeferenzierte Moordaten integriert, Lückenanalysen durchgeführt und Verdachtsflächen mittels Fernerkundung überprüft. Zudem soll geprüft werden, welche Moorlebensräume in Natura 2000-Gebieten und anderen Schutzgebieten liegen und welchen Erhaltungsgrad sie haben. Ein Fokus liegt auf den kohlenstoffreichen Torfmooren und Feuchtgebieten, die national und international Bedeutung haben.

Die Ergebnisse sollen eine bessere Grundlage für die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 und der österreichischen Moorstrategie 2030+ bieten. Dadurch können Schutzgebiete ergänzt, Kohlenstoffspeicher erhalten und gefährdete Moore gezielt geschützt und wiederhergestellt werden. Das Projekt wird vom Umweltbundesamt im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) durchgeführt und dauert von 2022 bis 2024.

Eine WebGIS-Karte ermöglicht die Visualisierung der Moorflächen, basierend auf historischen Karten aus 1911 und aktuellen Daten. Diese Aktualisierung ist wichtig, um den Zustand der Moore in Österreich zu sichern, ihre Bedeutung für Biodiversität und Klimaschutz zu stärken und zukünftige Maßnahmen effizient planen zu können. Leser sollten den Bericht nutzen, um die Bedeutung der Moore zu verstehen und die Grundlagen für Schutzaktivitäten zu verbessern.


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Aktualisierung Moorschutzkatalog (de)
Zielländer: Österreich

Wichtige Punkte

Aktualisierung des österreichischen Moorschutzkatalogs ist dringend notwendig
Die letzten Daten und Kartierungen zu Mooren in Österreich sind veraltet; eine umfassende Aktualisierung durch Integration aktueller georeferenzierter Daten ist erforderlich, um den Schutzstatus und die Priorisierung zu verbessern.
Wesentliche Beiträge zur EU-Biodiversitätsstrategie 2030
Das Projekt zielt auf die Stärkung von Natura 2000 und den Schutz kohlenstoffreicher Moorökosysteme ab, um sowohl nationale als auch internationale Biodiversitäts- und Klimaziele zu erreichen.
Herausforderung
Viele Moore sind durch Entwässerung, Torfabbau und Flussregulierungen gefährdet
Zahlreiche wertvolle Moore wurden in den letzten Jahrzehnten durch anthropogene Eingriffe zerstört oder degradieren, was den dringenden Handlungsbedarf für deren Erhaltung und Wiederherstellung unterstreicht.
Verwendung historischer Moorkartendaten für den Schutz
Der Vergleich von historischen Karten (z.B. 1911) mit modernen Daten ermöglicht die Abgrenzung von Hoch- und Niedermooren und dient als Grundlage für die Planung von Schutz- und Restaurationsmaßnahmen.
Datenerhebung mittels Fernerkundung und Geodatenanalyse ist zentral für die Identifikation von Verdachtsflächen außerhalb der aktuellen Datenbank
Diese Methoden ermöglichen eine effiziente Detektion unkartierter Moorflächen und potenzieller Gefährdungsflächen, was für eine gezielte Schutzstrategie unerlässlich ist.
Ziel
Entwicklung eines nachhaltigen, ressourcenschonenden Konzepts zur jährlichen Aktualisierung des Moorschutzkatalogs
Um den Schutzstatus kontinuierlich zu verbessern, soll ein Modell erarbeitet werden, das eine regelmäßige Datenerhebung und Aktualisierung bei niedrigem Ressourcenaufwand ermöglicht.

Quellen