Auswirkungen der Mulchsaat auf die Bodenfruchtbarkeit bei Stärkekartoffeln

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Das Dokument behandelt die positiven Auswirkungen der Mulchsaat und schonender Bodenbearbeitung auf die Bodenfruchtbarkeit, Wasserspeicherung und Ertragsstabilität bei Kartoffelanbau, insbesondere in Bezug auf Erosionsschutz und Bodenaufbau. Ziel ist es, landwirtschaftlichen Betrieben praxisorientierte Strategien für nachhaltige Bodenbewirtschaftung aufzuzeigen, um Ertragsrisiken in trockenen Jahren zu minimieren und den Bodenschutz langfristig zu verbessern. Die Zielgruppe umfasst Landwirte, Agrarberater und Fachleute, die nachhaltige Anbaumethoden zur Ertragssteigerung und Ressourcenschonung implementieren möchten.

Zusammenfassung

Begrünungen – Auswirkungen auf Bodenfruchtbarkeit bei Stärkekartoffeln

Der Vortrag behandelt die positiven Effekte der Mulchsaat und Begrünung auf die Bodenfruchtbarkeit, Ertragsstabilität in trockenen Jahren und die Verbesserung der Bodenstruktur für den Anbau von Stärkekartoffeln. Es wird betont, dass eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung durch Begrünung, Schonende Bodenbearbeitung und Erosionsschutz langfristig zu stabileren Erträgen führt.

Betriebslage und Betriebssbeschreibung

Der Betrieb liegt in Maissau im nordwestlichen Niederösterreich und ist geprägt von Lössböden im pannonischen Klima. Seit 1992 setzt er auf pfluglose Bewirtschaftung, intensive Begrünung und Boden schonende Technik. Der Schwerpunkt liegt auf marktgerechten Kulturpflanzen wie Qualitätweizen, Stärkekartoffeln, Winterraps sowie weiteren Nutzpflanzen. Ziel ist die Verbesserung der Bodenqualität und Ertragsstabilität durch nachhaltige Praktiken.

Maßnahmen für stabilere Erträge

Zur Steigerung der Ertragsstabilität werden vielfältige Strategien vorgestellt, darunter die bewusste Bodenbearbeitung, wasserschonende Arbeiten, Reifendruckanpassung und der Erhalt und die Förderung des Bodenlebens. Ziel ist, durch gezielte Maßnahmen den Boden für den Klimawandel zu rüsten, Wasserverluste zu minimieren, Erosionsschutz zu betreiben und die Wasserinfiltration bei Starkregen zu verbessern.

Schonende Bodenbearbeitung

Der Einsatz von Schwersterriegeln und minimaler Bodenbearbeitung, bei der die Schicht nur 2-4 cm tief gelockert wird, wird empfohlen. Durch senkbaren Reifendruck und gute Verteilung von Stroh wird die Wasserhaltefähigkeit des Bodens verbessert, die Rückverfestigung gefördert und Wasserverluste minimiert, was die Bodengesundheit und Ertragsstabilität fördert.

Bodenbedeckung durch Begrünung

Begrünung trägt organische Masse bei, schützt vor Erosion, fördert die N-Bindung und beeinflusst das Bodenleben positiv. Es wird beschrieben, wie unterschiedliche Begrünungspflanzen (z.B. Senf, Ölrettich, Phacelia, Buchweizen) genutzt werden und welche Vor- und Nachteile sie haben. Ziel ist eine möglichst vollständige Bodenbedeckung zur Optimierung des Bodenschutzes.

Praktische Herausforderungen und Kompromisse bei Begrünung

Maximaler Bodenschutz ist das Ziel, realistisch sind jedoch technische und kulturbedingte Einschränkungen. Verschiedene Begrünungstechniken und Mischungen werden vorgestellt, um die Bodenbedeckung zu optimieren, darunter Mehrartenmischungen mit Senf, Ölrettich, Phacelia und Leguminosen, die die Keimungssicherheit erhöhen und die Unkrautunterdrückung fördern.

Techniken und Mischungen für Begrünung

Es werden verschiedene Begrünungskombinationen dargestellt, die die Pflanzenvielfalt und damit die Bodenfunktion verbessern sollen. Die Mischungen enthalten meist eine Kombination aus Schnell- und Langzeitbegrünung sowie verschiedene Wuchstypen, um die Bodenbedeckung im Jahresverlauf zu sichern und die Erosionsgefahr zu minimieren.

Erosionsschutzmaßnahmen

Zur Vermeidung von Bodenerosion werden Maßnahmen wie Dämme quer zu den Reihen, Begrünung der Dämme und Streifeninsaaten genutzt. Die Begrünung soll bis zur Aussaat der Kartoffeln bestehen bleiben, um die Wasserrückhaltefähigkeit des Bodens zu erhöhen. Erosionsschutz trägt zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und Ertragsstabilität bei.

Fazit und Ausblick

Zukünftige Bodenbewirtschaftung sollte auf schonender Bodenpflege, gezielte Begrünung und Erosionsschutz setzen. Diese Maßnahmen verbessern die Wasserspeicherung, fördern Bodenleben und Infiltration bei Starkregen, und führen über mehrere Jahre zu stabileren Erträgen. Investitionen in die Bodenbiologie sind notwendig, um langfristig positive Effekte zu erzielen.

Wichtige Punkte

Bodenbedeckung durch Begrünung verbessert den Wasserhaushalt und Bodenschutz.
Langfristige Bodenbedeckung mittels vielfältiger Ansaaten erhöht Erosionsschutz, fördert das Bodenleben und verbessert die Infiltrationsrate bei Starkregen, was zu stabileren Erträgen führt.
Schonende Bodenbearbeitung und gezielte Begrünung sind entscheidend für die Ertragsstabilität.
Reduzierte Pflug- und Überfahrtsintensität, Einsatz von Schwerstriegeln und das richtige Timing bei Begrünungsmaßnahmen tragen dazu bei, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Wasserverlust zu minimieren.
Dauerhafte Ertragssteigerung erfordert eine Investition in den Boden über mehrere Jahre.
Maßnahmen wie Bodenaufbau (Humus, C, N), Förderung des Bodenlebens und Erosionsschutz brauchen Zeit (3-5 Jahre), um nachhaltig zu greifen und Ertragsstabilität zu sichern.
Vielfältige Begrünungssaaten erhöhen die Sicherheit bei Pflanzbeginn und verbessern die Bodenbedeckung.
Mischungen aus Leguminosen, Senf, Ölrettich, Phacelia u.a. nutzen unterschiedliche Wuchstypen und Wurzelsysteme, um Fruchtfolgeprobleme zu verringern und die Überdeckung während der Vegetationsperiode sicherzustellen.
Erosionsschutzmaßnahmen wie Dämme und Begrünung führen zu geringeren Nährstoffverlusten.
Der Einsatz von quer verlaufenden Dämmen, Begrünung und angepasster Legetechnik bewahrt den Boden vor Abtrag und sorgt für mehr Wasser im Boden, was die Ertragsfähigkeit steigert.
Zur Sicherstellung der Begrünung bis zur Aussaat sollte die Technik angepasst werden.
Legetechniken und frühzeitige Begrünung ermöglichen eine große Pflanzenmassebildung und schützen den Boden vor Frost, was die Bodenbedeckung in kritischen Phasen gewährleistet.

Quellen