Gründünger und Zwischenfrüchte: Vorteile und Nachteile

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Das Dokument gibt einen Überblick über die Verwendung und Bedeutung von Gründünger und Zwischenfrüchten in der Landwirtschaft. Es erklärt die positiven Auswirkungen dieser Pflanzen auf die Bodenqualität, wie die Verbesserung der Struktur, die Verringerung der Bodenerosion, die Reduktion der Nährstoffauswaschung, die Unkrautbekämpfung und die Förderung des Bodenmikrobioms. Manche Arten, insbesondere Leguminosen, können Nährstoffe, vor allem Stickstoff, binden, während andere wie Buchweizen Phosphor besser verfügbar machen. Zudem tragen sie zur Kohlenstoffbindung bei. Die Auswahl der Zwischenfrüchte sollte unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Ziele erfolgen, z.B. Krankheits- und Nematodenbekämpfung, Biomasseproduktion oder Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit.

Der Einsatz von Pflanzmischungen, insbesondere von Gras-Hülsenfrucht-Mischungen, wird als wirkungsvolle Strategie vorgestellt, da sie die Nährstoffaufnahme, die Wurzelverteilung und die Bodenstruktur positiv beeinflussen können. Mischungen bieten zudem Vorteile für die Beweidung und sind in Jahren mit extremen Wetterbedingungen wertvoll. Die Kombination von Kreuzblütlern mit Hülsenfrüchten kann Krankheitsbekämpfung und Nährstoffversorgung kombinieren, wobei noch Forschungsbedarf besteht, um deren Wechselwirkungen zu optimieren.

Der Zeitpunkt der Aussaat ist entscheidend, vor allem in Nordeuropa, um die Funktionen der Zwischenfrüchte wie Unkrauthemmung und Erosionsschutz zu gewährleisten. Das Ernten von Zwischenfrüchten ist nicht notwendig, doch ein späte Ernte kann Probleme wie langsame Verwesung und Nährstoffbindung im Boden verursachen.

Zusätzlich bieten einige Zwischenfrüchte wichtige Vorteile für die Tierhaltung, etwa als Viehfutter oder als Nahrungsquelle für Bienen und Bestäuber. Arten wie Weißklee, Phacelia oder Buchweizen sind wertvoll für die Bienennahrung im Sommer und Herbst. Die Produktion von Mischungen und deren Anpassung an lokale Bedingungen ist komplex, kann aber in Zusammenarbeit mit Fachgruppen weiterentwickelt werden. Das Dokument ermutigt dazu, zeitnah und zielgerichtet Zwischenfrüchte einzusetzen, um die jeweiligen landwirtschaftlichen Vorteile optimal zu nutzen. Erweiterte Informationen und Forschungsmöglichkeiten finden sich in den angegebenen Quellen.


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Gründünger und Zwischenfrüchte: Vorteile und Nachteile (de)
Seitenanzahl: 2
Zielländer: Schweiz, Österreich, Deutschland

Wichtige Punkte

Mischungen von Kreuzblütlern und Hülsenfrüchten bieten synergistische Effekte
Diese Mischungen verbinden die krankheitsreduzierende Wirkung von Kreuzblütlern mit der Nährstoffanreicherung durch Hülsenfrüchte, wobei die Stickstoffbindung durch Gras-Hülsenfrüchte-Mischungen besonders hervorgehoben wird.
Timing der Aussaat ist entscheidend für die Wirksamkeit von Zwischenfrüchten
Ein zu spät erfolgte Einsatz kann die Funktionen wie Unkrauthemmung und Bodenschutz beeinträchtigen, während frühe Aussaat in kühleren Regionen vital ist, um Wachstumsziele zu erreichen.
Bestimmte Zwischenfrüchte fördern die Honigbienen und Bestäuber
Pflanzen wie Phacelia, Buchweizen und Hülsenfrüchte liefern Pollen und Nektar in Sommer- und Herbstmonaten, was für die Biodiversität und Bestäubungserträge in der Landwirtschaft wichtig ist.
Pflanzenmischungen für Zwischenfrüchte sind komplex herzustellen, aber vielseitig nutzbar
Kommerzielle Mischungen werden an spezifische Zwecke angepasst, doch eine betriebliche Entwicklung eigener Mischungen erfordert Wissen über Samenanteile, Samenfröße und Aussaatzeitpunkte, unterstützt durch Netzwerk-Workshops.
Zwischenfrüchte können auch in der Tierhaltung und Viehfutter genutzt werden
Einige Arten eignen sich zur Beweidung, was die Landwirtschaftssysteme in Regionen mit gemischter Nutzung flexibler macht und den Mehrwert der Zwischenfrüchte erhöht.
Der Aufbau einer Praxisgemeinschaft zur Entwicklung eigener Mischungen wird empfohlen
Da Standardmischungen oft nicht ideal sind, unterstützt das Best4Soil-Netzwerk die Zusammenarbeit und Wissensaustausch, um maßgeschneiderte Anbaulösungen zu entwickeln.

Quellen