Mob Grazing - Grundprinzipien, Besonderheiten, Erfolgsfaktoren - Interview
Manuel Winter ist einer der wenigen Experten für Mob Grazing im deutschsprachigen Raum. Schon während seines Studiums der Nutztierwissenschaften an der BOKU Wien hat er sich intensiv mit dem Thema der Weidehaltung auseinandergesetzt und dann in Kanada und Argentinien die Anwendung des Mob Grazing in der Praxis kennengelernt. Aktuell arbeitet Manuel mit einem niederösterreichischen Mutterkuhbetrieb zusammen und verfasst dort seine Masterarbeit zur Beweidung von Feldfutter in Trockengebieten nach den Prinzipien des Mob Grazing.
Im Gegensatz zu den üblichen Weidehaltungssystemen im deutschsprachigen Raum wie der Kurzrasenweide oder der Koppelweide versteht man unter Mob Grazing eher eine allgemeine Strategie, in der das natürliche Verhalten von Wildtierherden nachgeahmt wird. Die Grundprinzipien: sehr kurze Beweidungsdauer mit hohen Besatzdichten, längere Rastzeiten, hoher Pflanzenaufwuchs und gezielte Förderung der Bodenfruchtbarkeit.
Ziel des Ganzen sind hohe Hektarleistungen. Statt auf möglichst hohe Einzeltierleistungen setzt man dafür im Mob Grazing auf einen erhöhten Tierbesatz pro Hektar. Wir unterhalten uns mit Manuel darüber, welche Bedeutung dabei der richtigen Genetik zukommt, wieso in diesem System eine Frühjahrs-Abkalbung Sinn macht und wie man mit dem abgestuften Wiesenbau seinen eigenen Standort optimal nutzen kann.
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