Praktische Informationen über Bodengesundheit.

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Das Infoblatt bietet praktische Informationen zur Bodengesundheit und betont deren Bedeutung für ertragreiche und hochwertige landwirtschaftliche Produktion. Ein gesunder Boden zeichnet sich durch physikalische, biologische und chemische Eigenschaften aus: Dazu gehören eine vielfältige Organismenzusammensetzung, gute Belüftung, Wasserspeicherung, pH-Neutralität, optimale Nährstoffversorgung und niedrige Schadstoffkonzentrationen. Die Biodiversität im Boden, insbesondere organische Bodensubstanz (OBS), ist zentral für die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Bodens gegen Belastungen wie Krankheiten, Schädlinge, Verdichtung oder extreme Wetterbedingungen.

Die organische Bodensubstanz wird durch den Abbau und die Humusbildung stabilisiert, was der Bodenstruktur zugutekommt. Das Verhältnis zwischen leichtabbaubarer und stabilem organischem Material (Humus) beeinflusst die Bodengesundheit und -fruchtbarkeit. Einfluss auf die Bodengesundheit hat auch die Zufuhr organischer Materialien wie Pflanzenreste, Tierdünger, Kompost oder Gründünger. Eine ausgewogene Versorgung mit verschiedenen Quellen fördert die Biodiversität im Boden und stärkt dessen Widerstandskraft.

Das Infoblatt beschreibt zudem, wie landwirtschaftliche Praktiken, etwa Fruchtwechsel, organischer Materialeinsatz und schonende Bewirtschaftung, die Bodenqualität verbessern und Krankheiten oder Bodenverdichtung vorbeugen können. Gesunde Böden sind widerstandsfähiger gegen bodenbürtige Krankheiten und Bodenverdichtung. Maßnahmen wie anaerobe Bodenentseuchung (ASD) oder Biosolarisation können bei Problemen wirksam sein.

Abschließend werden Faktoren wie das C/N-Verhältnis, Mikroorganismenaktivität und die Bedeutung von labilen und stabilen organischen Substanzen für die Bodensuppressivität erläutert. Ziel ist, durch präventive und kurative Maßnahmen die ökologische Vielfalt im Boden zu fördern und die Bodenfunktion langfristig zu sichern. Das Dokument ist Teil eines EU-geförderten Projekts und bietet vielfältige praktische Hinweise zur Erhaltung und Förderung der Bodengesundheit.


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Seitenanzahl: 4
Zielländer: Niederlande

Wichtige Punkte

Ein gesunder Boden fördert die Resilienz gegenüber Belastungen und Krankheiten.
Verschiedene physikalische, biologische und chemische Eigenschaften, wie Artenvielfalt, gute Bodenstruktur und pH-Neutralität, tragen dazu bei, den Boden widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Krankheiten und Umweltbelastungen zu machen.
Ausgewogene organische Substanz (OBS) ist entscheidend für die Bodengesundheit.
Eine hohe Biodiversität im Boden hängt von kontinuierlicher Zufuhr verschiedener organischer Materialien wie Pflanzenreste, Dünger, Kompost und Zwischenfrüchte ab, um eine stabile und vielfältige Bodenfauna zu erhalten, die Nährstoffe, Wasserhaltevermögen und Bodenstruktur verbessert.
Humusbildung ist zentral für die physikalische und chemische Bodengesundheit.
Der stabile Anteil des organischen Materials wird durch Humusbildung in die Bodenstruktur eingebaut, was die Nährstoff- und Wasserspeicherung erhöht, Bodendurchlässigkeit verbessert und die Bodenfruchtbarkeit langfristig steigert.
Das C/N-Verhältnis beeinflusst die Aktivität und Stabilität des organischen Bodens.
Ein niedriges C/N-Verhältnis fördert Bakterienwachstum und schnelle Zersetzung, während ein höheres Verhältnis das Pilzwachstum stimuliert und die Bildung stabilen Humus begünstigt, was für die Bodensuppressivität und -resistenz wesentlich ist.
Gesunde Böden sind widerstandsfähiger gegen Bodenverdichtung durch schwere Maschinen.
Ein natürlicher, strukturierter Boden mit hoher biologischer Aktivität eignet sich besser, Wasser zu infiltrieren und bleibt weniger verdichtet, wodurch die Produktivität aufrecht erhalten wird.
Bodenbürtige Krankheiten können durch die Erhaltung der biologischen Vielfalt reduziert werden.
Mikroorganismen, insbesondere in gesunden Böden, konkurrieren mit Krankheitserregern und sorgen durch mikrobielles Gleichgewicht für eine natürliche Hemmung krankheitsfördernder Mikroben, wobei die Aktivität labiler Kohlenstoffquellen hier eine wichtige Rolle spielt.
Präventive Maßnahmen und biologische Vielfalt sind Schlüssel zur Bodengesundheit.
Landwirtschaftliche Praktiken wie Fruchtwechsel, organische Düngung und Vermeidung von Bodenverdichtung fördern einen gesunden, resilienten Boden, der Krankheitserreger hemmt und die Produktivität steigert.

Quellen