Bedeckung

Aus Triple Performance
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Die Abdeckung ist eine Methode der Unkrautbekämpfung, die darin besteht, dormante Samen im Boden sowie Keimlinge durch Hitze und Lichtentzug zu eliminieren. Unkrautsamen, die unter feuchten Bedingungen und unter dem Einfluss von Sonnenstrahlung (Temperaturanstieg) liegen, keimen und sterben dann bei Lichtmangel ab. Die Methode wird vor der Bepflanzung angewendet.

Obwohl die Verwendung von Plastik nicht ökologisch erscheint, ist es eine temporäre Methode, die es ermöglicht, den Boden von ruhenden Samen zu reinigen und nach einigen Jahren darauf zu verzichten.

Voraussetzungen

  • Wann: Die Wirksamkeit der Abdeckung variiert je nach Jahreszeit. Sie ist maximal bei Pflanzungen von April bis August, eingeschränkter von Januar bis März (die Wahl einer thermischen Folie ist in diesem Zeitraum entscheidend). Die höchsten Bodentemperaturen treten auf, wenn die Tage lang sind, die Temperaturen hoch, der Himmel klar und der Wind schwach ist. Die Erwärmung des Bodens ist bei bewölktem Wetter nicht so stark. Der Wind verteilt die eingeschlossene Wärme und kann die Folien lösen oder beschädigen. Die Abdeckung ist auch im Oktober möglich, um die Vorrichtung über den ganzen Winter zu erhalten. Diese Konfiguration ist jedoch für Böden mit geringer Neigung zur Bodenverdichtung zu reservieren. Sie kann auch Maulwürfe begünstigen.
  • Vorteile:
    • Nicht chemisch.
    • Nach mehreren Jahren, wenn der Vorrat an Unkrautsamen im Boden stark reduziert ist, kann darauf verzichtet werden.
  • Nachteile:
    • Langwierige Methode, mindestens 4 Wochen.
    • Begrenzte Wirksamkeit bei mehrjährigen Pflanzen: Die Behandlungsdauer muss verlängert werden.

Material: Welchen Kunststoff verwenden?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, aber die zu berücksichtigenden Faktoren sind Opazität, Durchlässigkeit und thermische Wirkung.

Schwarzes Polyethylen

Handhabung:

  • Einfache Mechanisierung (Abdeckfolie-Abroller).
  • Starke Windanfälligkeit (bei der Verlegung).
  • Schwierige Entfernung (zerbrechlich).

Durchlässigkeit:

  • Keine, daher geringes Risiko der Austrocknung an der Oberfläche.
  • Hält den Boden feucht.

Wirksamkeit gegen Bewuchs:

  • Gut (wenn die Anbaubedingungen optimal sind).
  • Der thermische Effekt des Polyethylens fördert die Keimung der Unkräuter.
  • Keine Abdeckung der Zwischenreihen bei mechanischer Verlegung.

Lebensdauer:

  • Wiederverwendung schwierig bis unmöglich. Kann beim Entfernen reißen oder biologisch abbaubar sein, hält im Sommer 2 Monate und im Winter 6 Monate, danach kann es eingearbeitet und von Mikroorganismen abgebaut werden.
  • Kosten: 1 m auf 1000 m für 180 €.

Gewebte Folie

Handhabung:

  • Leicht, aber schwerere (130 g/m²) bevorzugen.
  • Mittlere Windanfälligkeit.
  • Mechanisierbar.
  • Verschiedene Breiten verfügbar.
  • Geeignet für unebene Böden (Mulden).

Durchlässigkeit:

  • Gut bis mittel (je nach Qualität und Alter).
  • Tendenz zur Austrocknung der Bodenoberfläche, aber Wiederbefeuchtung durch Bewässerung und Regen möglich.

Wirksamkeit gegen Bewuchs:

  • Gut (wenn die Anbaubedingungen optimal sind und die Feuchtigkeit in den obersten cm Boden erhalten bleibt).
  • Geringer bei geringer Dicke und/oder hohem Alter.
  • Austrocknung der Bodenoberfläche.
  • Geringe thermische Wirkung.

Lebensdauer:

  • Wiederverwendung möglich zwischen 5 und 10 Jahren (mehrfache Nutzung pro Jahr möglich). Diese Folie wird durch Sonnenstrahlung und Witterung weniger lichtundurchlässig.
  • Kosten: Der Rolle von 100 m auf 1 m kostet ca. 60 €.

Grüne oder schwarze Silagefolie

Handhabung:

  • Gute Windbeständigkeit.
  • Maßgeschneiderte Zuschnitte möglich. In großen Breiten erhältlich.
  • Schwer.
  • Nur manuelle Verlegung. Das Verlegen und Entfernen von Hand ist umso aufwändiger, je größer die Folienmaße sind. Es sollte auf Breiten von maximal 3 Reihen oder 4 m begrenzt werden und zu zweit gehandhabt werden, um die Verlege-/Entfernungszeit zu optimieren (Windanfälligkeit, Abrollen...).
  • Sicherstellen, dass der Boden eben ist, da sonst Wasseransammlungen entstehen können, die beim Entfernen der Folie zu Rissen führen.

Durchlässigkeit:

  • Keine, geringes Risiko der Wiederbefeuchtung und Austrocknung an der Oberfläche.
  • Hält den Boden feucht.
  • Risiko von Bodenverdichtung bei schweren Böden und nach feiner Bodenbearbeitung.

Wirksamkeit gegen Bewuchs:

  • Gut (wenn die Anbaubedingungen optimal sind).
  • Der thermische Effekt der Folie fördert die Keimung der Unkräuter.

Lebensdauer:

  • Kosten: 6 m auf 50 m ca. 150 €.

Verfahren

Unkrautbekämpfung durch Abdeckung
  1. Bodenbearbeitung: Die Bodenbearbeitung entspricht der eines Falschsaat.
    • Tiefes Auflockern durch Pflug oder Rototiller vermeiden, stattdessen Werkzeuge mit Zinken (Grubber, Kultibutte, Actisol) bevorzugen, die die Position der Samen im Bodenprofil erhalten. Ziel ist es, möglichst viele Keimsamen an der Oberfläche zu belassen.
    • Ein sehr glatter Boden (Walze verwenden), mit wenigen Klumpen und wenig Streu an der Oberfläche, ermöglicht es der Folie, fest auf dem Boden zu liegen, wodurch weniger Lufttaschen entstehen, das Risiko von Rissen durch Wind reduziert und Wärmeverluste minimiert werden. Keine sehr feine Bearbeitung bei tonigem oder schluffigem Boden, da dieser sonst verdichtet. Hohe Feuchtigkeit und lange Abdeckungsdauer verschärfen dies.
    • Wenn die Folie auf einem vorbereiteten Saatbett aufgebracht wird, ermöglicht dies eine spätere Pflanzung mit minimaler Bodenstörung, wodurch die Wahrscheinlichkeit verringert wird, dass überlebende Unkrautsamen an die Oberfläche gelangen. Die Vorbereitung eines Saatbetts kann auch die Wasserspeicherkapazität des Bodens verbessern.
  2. Boden befeuchten, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Bewässern, sodass die unter der Folie gehaltene Feuchtigkeit ausreichend und konstant ist, um den Unkräutern optimale Keimbedingungen zu bieten. Feuchte Samen sind empfindlicher gegenüber thermischer Zerstörung als trockene, und Feuchtigkeit kann die Keimung stimulieren. Wasser erhöht auch die Wärmeleitfähigkeit, sodass die Wärme tiefer im Bodenprofil zu den tiefer liegenden Samen transportiert wird. Eine Pflanzung in Reihen oder Hügeln wird meist bevorzugt, um bei Wasserüberschuss die Drainage zu fördern. Diese Konfiguration wird auch für die folgende Kultur genutzt, um den Boden nur bei Bedarf und möglichst oberflächlich zwischen Abdeckung und Pflanzung zu bearbeiten.
  3. Plastik aufbringen: Je näher am Boden das Plastik liegt, desto besser die Erwärmung. Es muss gut gespannt und an den Boden gedrückt werden (eine kurze Bewässerung nach dem Verlegen verbessert den Kontakt). Um das Wachstum von Unkraut zu verhindern, darf keine Luft unter das Plastik gelangen und keine Hohlräume im Boden entstehen. Die Verlegung kann nur auf den Pflanzstreifen erfolgen, aber eine Abdeckung des gesamten Feldes kann die Wirksamkeit erhöhen, da Wärmeverluste an den Rändern reduziert werden. So wird vermieden, dass nackter Boden verbleibt, auf dem Unkraut überleben kann.
    • Mechanische Verlegung – Strohstreuer, Abroller:
      • Schnell
      • Gute Windbeständigkeit (eingearbeitet im Boden).
      • Verlegung schwierig bei empfindlicher Folie.
    • Beschwerung mit Erdschaufeln:
      • Keine spezielle Ausrüstung, aber körperlich anstrengend.
      • Mittlere Windbeständigkeit.
    • Metallklammern:
      • Schnell.
      • Gute Windbeständigkeit (ca. 1 Klammer alle 4 m).
      • Schwierig bei steinigem Boden.
      • Entfernung manchmal schwierig (Rost).
      • Durchsticht die Folie.
      • Eine Umrandung ist dennoch notwendig, wenn das Feld windig ist.
    • Silosäcke, Tunnelstangen:
      • Gute Windbeständigkeit (ca. 1 Sack alle 5/6 m).
      • Schnell bei Neuabdeckung.
      • Schwer zu handhaben (Verlegung und Entfernung).
      • Kosten.
  4. Option: Für kleine Flächen in kühleren Klimazonen kann es nützlich sein, eine Doppelschicht Plastik mit Luftzwischenraum zu verwenden, der durch Gegenstände wie Plastikflaschen oder PVC-Rohre zwischen den Schichten geschaffen wird. Es wurde gezeigt, dass diese Methode die Bodentemperatur um 1 bis 5 °C gegenüber einer einzelnen Schicht transparenter Folie erhöht.
  5. Dauer der Abdeckung: Variiert je nach Verlegezeitpunkt:
    • Januar bis März: 8 Wochen (Pflanzung: Anfang März bis Anfang Mai).
    • April bis Mitte Mai: 6 dann 5 Wochen (Pflanzung: Mitte Mai bis Mitte Juni).
    • Mitte Mai bis Mitte September: 4 Wochen (Pflanzung: Mitte Juni bis Mitte Oktober).
    • September bis Jahresende: lange Abdeckung für eine frühe Aussaat (März-April des Folgejahres), besonders bei schwer zu bearbeitenden Böden nach dem Winter.
    • Für frühe Zeitfenster bedeutet dies, dass der Boden bearbeitet und ein Saatbett Ende Winter vorbereitet werden muss.
  6. Sicherstellen, dass die obersten 10 cm Boden ausreichend feucht bleiben, eine notwendige Bedingung für die Keimung der Unkräuter.
  7. Pflanzung: Minimierung der Bodenstörung nach Entfernen der Folie, um nicht neue Unkrautsamen an die Oberfläche zu bringen. Die Pflanzung kann direkt nach Entfernen der Folie erfolgen oder eine Abtrocknungszeit erfordern, je nach Situation. Ideal ist es, direkt zu säen oder zu pflanzen ohne Bodenbearbeitung. Wenn die Bedingungen ungünstig sind, muss die Bodenbearbeitung aufgrund der Bodenverdichtung sehr oberflächlich sein (3 bis 5 cm, nie über 10 cm), um das Hochbringen von Unkrautsamen zu begrenzen. Dies kann mit einer Krümelauflockerung oder einer Egge erfolgen.
    • Wenn das Plastik vor der Pflanzung entfernt wird, kann es wiederverwendet werden. Wird es im Boden belassen, kann die Pflanzung durch das Anbringen von Löchern erfolgen. Dies verhindert das Auftreten von Unkraut.

Vergleich mit der Solarisation

Die Solarisation verwendet eine transparente Folie und ist in einem heißen und sonnigen Klima wirksamer, die Abdeckung verwendet eine schwarze Folie und ist in Regionen mit kühlerem Klima oder mehr Schatten und Wind wirksamer.

  • Temperatur: Bei der Solarisation ist sie höher. Während der Solarisation dringen Lichtwellen durch die transparente Folie und erwärmen direkt den Boden darunter. Die Wärme wird dann durch einen Treibhauseffekt unter der Folie gehalten. Bei schwarzer Folie wird die Sonnenenergie vom Plastik absorbiert, ein Teil der Wärme wird in den Boden übertragen, ein Teil geht an die Umgebungsluft verloren. Die Anwendung einer Doppelschicht aus transparenter oder transparenter auf schwarzer Folie kann die Temperaturen und Wirksamkeit weiter erhöhen.
  • Lichtabhängige Keimung: Die schwarze Folie könnte die Keimung einiger Samen blockieren. Licht ist ein wichtiges Signal für die Keimung vieler Arten und für die Photosynthese der Pflanzen.

Mögliche Kombinationen

Die Abdeckung kann mit der Solarisation kombiniert werden, wenn eine Optimierung der Unkrautbekämpfung erforderlich ist. Dies kann bei einer frühen Aussaat von Karotte oder bei der Anlage einer Lauch-Pflanzung der Fall sein. Dann wird eine Sommer-Solarisation (Anfang August – Ende September) gefolgt von einer Abdeckung eingesetzt, um das Feld bis zur Pflanzung nach dem Winter sauber zu halten. Wenn das Feld im Sommer vor der Abdeckung verfügbar ist, kann es interessant sein, eine winterharte Sommer-Gründüngung wie Buchweizen (Fagopyrum esculentum) anzubauen, die sich schnell entwickelt und durch ihre Wurzeln Toxine zur Unkrautunterdrückung ausscheidet. Es ist jedoch darauf zu achten, dass diese Gründüngung nicht aussamt und so im Folgejahr neue Unkrautflora erzeugt.

Wirksamkeit und Auswirkungen

Wirksamkeit gegen Unkräuter

  • Die Unkrautbekämpfung durch Abdeckung ist wirksam gegen die meisten einjährigen Unkräuter, indem sie deren Samenbestand reduziert. Die Praxis bewirkt die Keimung der Unkrautsamen und die Zerstörung der Keimlinge durch Lichtmangel. Experimente zeigten einen deutlichen Effekt auf den Bewuchs mehrere Monate nach der Abdeckung.
  • Sie ist jedoch wenig wirksam gegen mehrjährige Pflanzen, die nach Entfernen der Folie überleben und neu austreiben können. Generell gilt: Je länger die Abdeckungsdauer, desto wirksamer gegen mehrjährige Pflanzen.

Auswirkungen auf die Fauna

Bestimmte Pilze können durch das Mikroklima unter der Plastikfolie begünstigt werden (z. B. Rhizoctonia). Plastikfolien können einen Schutz bilden, der Nagetiere wie Wühlmäuse fördert.

Wirtschaftliche Auswirkungen

  • Es gibt eine Arbeitsersparnis (Unkrautziehen), bei Behandlungen oder Mechanisierungskosten (mechanische Unkrautbekämpfung).
  • Die anfängliche Investition liegt zwischen 0,08 und 1,10 €/m² [1] je nach Dicke und Art des verwendeten Kunststoffs. Diese Investition kann sich über mehrere Jahre amortisieren, wenn das Plastik wiederverwendbar ist.
  • Die Finanzierung der Recyclingkette, die von Adivalor eingerichtet wurde, sollte ebenfalls unterstützt werden. Sie wird durch zwei Mittel finanziert (Quelle CPA): eine Öko-Abgabe an der Quelle von 240 €/t neuem Kunststoff (2020) für Mulchfolien, Rücknahmekosten von 145 €/t gebrauchter landwirtschaftlicher Folie (FAU) bei Verschmutzungsgrad über 50 % (2020). Eine Bonuszahlung ist möglich und wird für FAU mit Verschmutzungsgrad unter diesem Wert gewährt: 95 €/t für klare Kunststoffe, 50 €/t für farbige Kunststoffe (2020).

Quellen

  1. Abdeckung des Bodens vor Karotten zur Lagerung, Les Sillons de Haute Alsace, 2014 [1]