Mechanische Unkrautbekämpfung in der Zwischenreihe

Die mechanische Unkrautbekämpfung unter der Rebreihe in der Weinrebe besteht darin, die sich auf dem Drahtrahmen entwickelnde Begleitflora mit mechanischen Mitteln zu bewältigen, mithilfe von Werkzeugen, die zwischen jedem einzelnen Weinstock eingreifen können und beim Vorbeifahren an jedem einzelnen zurückweichen.
Welche Werkzeuge für welche Maßnahmen?
Man unterscheidet drei Hauptgruppen: Hackmesser, rotierende Werkzeuge und Bodenlockerer. Es gibt eine große Vielfalt an Werkzeugen, die unterschiedliche Wirkungsweisen auf die zu beherrschenden Unkräuter haben (siehe Übersichtstabelle):
- Aufreißen : Bodenlockerer und rotierende Werkzeuge sind wirksam gegen entwickelte Unkräuter. Mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von 2 bis 3,5 km/h ermöglichen sie eine effektive und dauerhafte Unkrautbekämpfung durch Umwälzen (Bodenlockerer) oder Bodenverlagerung (rotierendes Werkzeug). Sie verursachen eine Bodenverlagerung im Zwischenreihenbereich, die durch Anhäufeln korrigiert werden kann. Rotierende Werkzeuge können jedoch die Fragmentierung und Verbreitung von ausdauernden Pflanzen verstärken!
- Anhäufeln : Die Scheibengrubber und gezahnten Scheiben bedecken die Unkräuter im Keimlingsstadium, indem sie den Boden aufreißen und zerkleinern. Sie sorgen für eine effektive Durchmischung am Drahtrahmen, erlauben jedoch kein Arbeiten zwischen den Rebstöcken.
- Hacke: Die Schabmesser, Hackgeräte oder gekachelten Werkzeuge ermöglichen das Hacken und Arbeiten mit einem Winkel, was eine größere Bodenverlagerung als bei einem Hackmesser bietet. Sie sind wirksam gegen Unkräuter im Keimlingsstadium. Sie stellen einen Kompromiss zwischen Hackmessern und Bodenlockern dar.
- Hackarbeit : Hackmesser oder rotierende Finger-Hackwerkzeuge ermöglichen Eingriffe im Keimlingsstadium mit hoher Geschwindigkeit (4 bis 6 km/h). Ihre Wirksamkeit ist auf verdichtetem Boden und bei hohem Unkrautvolumen begrenzt.
- Unkrautbekämpfung mit rotierenden Drahtwerkzeugen (unterschiedlich zum Mähen): Draht-Unkrautbekämpfer ermöglichen die Bewältigung eines hohen Unkrautvolumens ohne Bodenbearbeitung, da sie oberflächlich wirken, was die Erosion begrenzt.
Für weitere Details zu den Werkzeugen und Vergleiche konsultieren Sie die Broschüre Mechanische Unkrautbekämpfung im Weinbau: Auswahl der Zwischenstockwerkzeuge (CUMA Occitanie, 2018) und besuchen Sie die Videos der IFV Sud-Ouest und der Landwirtschaftskammer Charente-Maritime für Bilddemonstrationen.
Präzisierung zur Technik:
Die mechanische Unkrautbekämpfung im Zwischenstockbereich verwendet verschiedene Werkzeugkategorien mit unterschiedlichen Wirkungen. Sie sind abwechselnd und ergänzend einzusetzen, um die durch ihre Nutzung verursachten Bodenverlagerungen zu steuern und je nach Entwicklungsstadium der Unkräuter. Zum Beispiel siehe die Versuchsergebnisse des IFV Sud-Ouest zu den Strategien der mechanischen Unkrautbekämpfung und einen Vergleich verschiedener technischer Bodenbearbeitungswege unter der Rebreihe (CA Vignoble Champenois).
Die Werkzeugwahl sollte durch den vorgesehenen Unkrautbekämpfungsweg und durch parzellenspezifische Elemente geleitet werden: vorhandene Unkrautarten, Steine, Hangneigung, Anordnung der Rebstöcke in der Parzelle...
Umsetzungszeitraum Auf etablierter Kultur
Räumlicher Umsetzungsmaßstab Parzelle
Betrieb
Anwendung der Technik auf...
Alle Bodentypen: Verallgemeinerung manchmal schwierig
Die Unkrautbekämpfung mit rotierenden Drahtwerkzeugen ist für alle Bodentypen geeignet, während alle anderen mechanischen Unkrautbekämpfungsarten auf abgetrocknetem Boden durchzuführen sind. Außerdem sind Hacken und Hackarbeit auf lockerem Boden zu bevorzugen, das Anhäufeln auf ton- oder schluffhaltigem Boden.
Siehe Seite 8 der Broschüre Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung unter der Rebreihe: mechanische Unkrautbekämpfung des IFV Sud-Ouest.
Alle Klimakontexte: Verallgemeinerung manchmal schwierig
Der Klimakontext beeinflusst die Leistungsfähigkeit der Technik auf verschiedenen Ebenen stark: Unkrautdruck, verfügbare Eingriffsfenster, Anzahl der jährlichen Eingriffe.
Regulierung
Positive Auswirkung
Es handelt sich um eine Alternative zu Herbiziden, die Entwicklung der Gesetzgebung fördert daher diese Art von Lösung.
Der Erwerb von mechanischen Unkrautbekämpfungswerkzeugen für dauerhafte Kulturen ist Gegenstand eines CEPP-Blattes (Maßnahme Nr. 54: Unkrautbekämpfung in dauerhaften Kulturen mit mechanischen Werkzeugen).
2. Von der Technik erbrachte Leistungen
Regulierung und Unkrautmanagement
Je nach eingesetztem Werkzeug werden die Unkräuter umgedreht, zerschnitten oder herausgerissen. Achtung jedoch vor der Möglichkeit der Verbreitung von ausdauernden Pflanzen. Es gibt keine anhaltende Wirkung, die stark von pedoklimatischen Bedingungen und Einstellungen abhängt. Diese Technik kann mit mechanischem Ausbrechen kombiniert werden.
Wirkungsgrad: MITTEL bei alleiniger Anwendung, kombinierbar
Vertrauensindex: MITTEL
3. Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Anbausystems
"Umwelt"-Kriterien
Auswirkung auf die Luftqualität: Steigend
Der Einsatz mechanischer Unkrautbekämpfung ermöglicht die Begrenzung oder den Wegfall von Herbizideinsatz, wodurch die Abdrift von Pflanzenschutzmitteln reduziert wird. Die Abdrift bei Herbizidanwendung (am Boden) bleibt jedoch im Vergleich zur Abdrift bei Fungizidspritzungen (auf das Blätterdach) gering.
Auswirkung auf die Wasserqualität: Variabel
Der Transfer von Herbizidmolekülen wird durch Begrenzung oder Wegfall des Herbizideinsatzes reduziert. Das Risiko bezüglich der Trübung ist jedoch erhöht, da die Bodenbearbeitung die Erosion fördert.
Auswirkung auf den Verbrauch fossiler Ressourcen: Steigend
Mechanische Unkrautbekämpfungsstrategien erfordern eine Erhöhung der Eingriffe (2- bis 3-mal mehr jährliche Eingriffe als bei chemischer Unkrautbekämpfung) und mit höheren Arbeitsleistungen, was den Kraftstoffverbrauch zwangsläufig erhöht.
"Agronomische" Kriterien
Produktivität: Variabel
Die mechanische Unkrautbekämpfung beeinträchtigt naturgemäß das oberflächliche Wurzelsystem der Rebe, das sich ohne Bodenbearbeitung ungehindert entwickelt.
Versuche des IFV zeigten unterschiedliche agronomische Auswirkungen je nach Art der durchgeführten Bodenbearbeitung und je nach Parzelle, auf der die Technik angewandt wird. Die schwerwiegendsten Fälle zeigten nach 3 Jahren Praxis einen Ertragsrückgang von bis zu 40 %, was reversibel sein kann, je nach Fähigkeit der Rebe, die Verteilung ihres Wurzelsystems anzupassen. In den günstigsten Fällen wurde keine signifikante Ertragsänderung festgestellt. Die Vorbereitung des Weinbergs, die Einstellung der Werkzeuge und die Werkzeugart sind erklärende Faktoren für diese Variabilität.
Siehe Seite 18 der Broschüre Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung unter der Rebreihe: mechanische Unkrautbekämpfung des IFV Sud-Ouest.
Bodenfruchtbarkeit: Variabel
Die Art der durchgeführten Bearbeitung (Tiefe, Häufigkeit der Eingriffe) kann die Bodeneigenschaften und die Bodenfauna (Regenwürmer zum Beispiel) beeinflussen. Bei vernünftiger Anwendung, angesichts der geringen Bodenfläche, sollte die Technik keine nennenswerten Auswirkungen haben.
Das Erosionsrisiko ist jedoch durch die Freilegung des Bodens erhöht. Es hängt von der Hangneigung und der Art der Bearbeitung ab.
"Ökonomische" Kriterien
Betriebskosten: Steigend
Der Kraftstoffverbrauch ist höher als bei chemischen Strategien aufgrund der erhöhten Anzahl der Eingriffe (2- bis 3-mal mehr jährliche Eingriffe) und der höheren Arbeitsleistungen.
Mechanisierungskosten: Steigend
Die notwendige Ausrüstung kann recht teuer sein: etwa 20.000 €, zuzüglich Wartung, Verschleißteile und Reparaturen, da die Arbeit anspruchsvoll ist (viele Vibrationen, Belastungen im Boden usw.). Je nach Fläche, auf der die Technik eingesetzt wird, können Zugkraft- und Fahrereinsatz vervielfacht werden (Verhältnis 15 ha pro Traktor-Werkzeug-Fahrer-Einheit).
Marge: Sinkend
Bei gleichem Vermarktungsniveau sinkt die Marge aufgrund der gestiegenen Betriebs- und Mechanisierungskosten.
Siehe Seite 21 der Broschüre Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung unter der Rebreihe: mechanische Unkrautbekämpfung des IFV Sud-Ouest.
"Soziale" Kriterien
Arbeitszeit: Steigend
Man rechnet mit 10 h/ha/Jahr für mechanische Unkrautbekämpfung gegenüber 1,5 bis 2 h/ha/Jahr bei chemischer Unkrautbekämpfung.
5. Weiterführende Informationen
- Auswahl der Zwischenstockwerkzeuge
- -Kollektivwerk
CUMA Okzitanien, Technische Broschüre, 2018
- Bodenbewirtschaftung im Weinbau
- -C. Gaviglio et al.
GFA, Buch, 2014
Kostenpflichtiges Werk
- Zwischenstockwerkzeuge - IFV Praxisblätter
- -C. Gaviglio
IFV, Webseite, 2017
- Bodenbearbeitung und -pflege
- -L. Pasdois, C. Gaviglio
MATEVI (IFV CA 33), Webseite
- Vergleich verschiedener technischer Bodenbearbeitungswege unter der Rebreihe
- -Gachignat P., Skoutelas P.
Landwirtschaftskammer Vignoble Champenois, Technische Broschüre
- Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung: Strategien für die mechanische Pflege der Weinberge?
- -Gaviglio C. (IFV Sud-Ouest)
MATEVI, Presseartikel, 2008
- Alternativen zur chemischen Unkrautbekämpfung unter der Rebreihe: mechanische Unkrautbekämpfung
- -Technische Broschüre
- Die verschiedenen Familien von Zwischenstockwerkzeugen
- -IFV Sud-Ouest, Multimedia, 2011
6. Schlüsselwörter
Methode der Schädlingsbekämpfung: Physikalische Bekämpfung
Wirkungsweise: Abschwächung
Strategietyp bezüglich des Einsatzes von Pestiziden: Substitution
Anhänge
Est incompatible avec les techniques
Contribue à
S'applique aux cultures suivantes
Favorise les bioagresseurs suivants
Défavorise les bioagresseurs suivants