Falsche Aussaat während der Zwischenfrucht durchführen

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Quelle: CREAB - ACTA

Diese kulturtechnische Bekämpfungsmethode hat das Ziel, den Samenbestand von Unkräutern zu erschöpfen, indem deren Keimung durch wiederholte oberflächliche Bodenbearbeitung während der Zwischenfrucht stimuliert und kurz nach der Keimung zerstört wird.

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Vorstellung

Charakterisierung der Technik

Beschreibung der Technik:

Das Prinzip:

Diese kulturtechnische Bekämpfungsmethode hat das Ziel, den Samenbestand von Unkräutern zu erschöpfen, indem deren Keimung durch wiederholte oberflächliche Bodenbearbeitung während der Zwischenfrucht stimuliert und kurz nach der Keimung zerstört wird. Sie betrifft Feldkulturen (Ackerbau, Gemüse) oder Gemüsebau, auch unter Schutz. Die Falschsaaten werden etwa 1 bis 2 Monate vor dem geplanten Aussaattermin der Kultur durchgeführt. Jeder neue Durchgang zerstört die gekeimten Unkräuter und bereitet den Boden für eine neue Falschsaat vor.

Quelle: CREAB - ACTA

Diese Technik ist wirksam gegen einjährige Unkräuter mit geringer Dormanz (Lolch, Bromus, Windhalm…) und gegen Kulturwiederwuchs (Raps, Getreide). Sie ist jedoch unwirksam, wenn die Dormanz der Unkrautsamen nicht aufgehoben ist. Mehr Informationen zur Keimfähigkeit von Unkräutern in Abhängigkeit von der Falschsaatperiode. Beim ersten Falschsaat-Durchgang (der tiefste) ist sie mäßig wirksam gegen ausdauernde Unkräuter, wenn ein Werkzeug mit Zinken verwendet wird, das die Rhizome an die Oberfläche bringt und zum Austrocknen bringt. Keine Scheibenwerkzeuge verwenden, da diese die Rhizome zerschneiden und vermehren. Damit stellt die Falschsaat eine Alternative zum Einsatz von Glyphosat in der Zwischenfrucht dar.

Erfolgsbedingungen:

Die oberflächliche Bodenbearbeitung muss fein und oberflächlich sein, wie bei der Aussaat, mit einer maximalen Tiefe von 10 cm, da ein guter Bodensamenkontakt hergestellt werden soll, der die Keimung von Unkräutern fördert. Eine Walze kann bei trockenen Bedingungen entscheidend sein. Gewitterregen Ende Sommer kann die Keimung begünstigen. Es wird empfohlen, mehrere Durchgänge im Abstand von 15-20 Tagen durchzuführen, abhängig von der Dauer der Zwischenfrucht und den Umweltbedingungen, mit zunehmend oberflächlichen Durchgängen, um nicht die tiefer liegenden, lichtdunklen Samen nach oben zu bringen. Achtung: Die Aussaat mit Kombinationssaat kann zusätzliche Keimungen im Vergleich zur klassischen Aussaat verursachen.

Material:

Die verschiedenen verwendbaren Werkzeuge arbeiten in unterschiedlichen Tiefen und weisen Unterschiede in der Effektivität der Falschsaatvorbereitung und Unkrautvernichtung auf. Quelle: ARVALIS-Institut du Végétal, ITAB

Präzisierung zur Technik:

Versuche im Département Finistère zeigten, dass bereits beim ersten Falschsaat-Durchgang eine Reduktion der Unkrautkeimung um 30 bis 50 % beobachtet werden kann. Die Reduktion steigt auf 50-60 %, wenn zwei Falschsaaten nacheinander durchgeführt werden, und auf 65 bis 80 % nach drei Falschsaaten. Die Eingriffstermine sind in Abhängigkeit von der Keimperiode der Flora des Feldes und der Folgekultur zu planen:

  • Vor Winterkulturen, sind Falschsaaten nützlich, um starke Grasbefälle (außer Avena fatua) bei fehlender Pflug-Bearbeitung zu reduzieren. Wenn die Flora hauptsächlich aus herbstkeimenden Unkräutern besteht, sollte man mehr im September und Oktober arbeiten. Wenn die Keimung hauptsächlich im Sommer erfolgt, sollte man im Juli und August arbeiten, jedoch auch einen Durchgang im September-Oktober einplanen. Die Feinbearbeitung kann jedoch die Abtrocknungszeit verlängern und damit den Aussaattermin verzögern, was die Kulturansiedlung beeinträchtigen kann. In diesem Fall kann der Aussaattermin einfach verschoben werden.
  • Vor Sommerkulturen, sind Falschsaaten voll gerechtfertigt, da sie die Unkräuter in der Kultur stark reduzieren, wenn sie in abnehmender Tiefe oder oberflächlich durchgeführt werden.





Umsetzungszeitraum

Während der Zwischenfrucht



Räumliche Umsetzungsebene

Parzelle



Anwendung der Technik auf...

Alle Kulturen:

Leicht generalisierbar

Die Zwischenfrucht muss ausreichend lang sein (15-20 Tage zwischen den Durchgängen), da sie die Keimung und Vernichtung der Unkräuter berücksichtigen und in einer günstigen Klimaperiode liegen muss.

Die Durchführung von Falschsaaten hängt jedoch von der Anwesenheit und gegebenenfalls der Dauer einer eventuellen Zwischenkultur ab. Je nach Vor- und Nachfrucht ist die Dauer der Zwischenfrucht manchmal verkürzt, was die Möglichkeiten für Falschsaaten einschränkt (Weizen nach Zuckerrübe, Raps nach Wintergetreide). Die Durchführung von Falschsaaten vor Sommerkulturen wie Buchweizen, Sorghum oder Soja ist möglich.






Alle Bodentypen:

Leicht generalisierbar

Auf Tonboden ist es besser, die oberflächlichen Vorbereitungen früh zu beginnen, um die Falschsaat wirksam zu machen.

In manchen Böden, besonders Schluffboden, ist die Durchführung der Falschsaat manchmal schwierig: die Feinbearbeitung und das Fehlen von Kluten können die Bodenverkrustung fördern.





Neutre

Alle Klimakontexte:

Manchmal schwierige Generalisierung



Die klimatischen Bedingungen müssen günstig sein, um die Keimung der Unkräuter zu ermöglichen und den Einsatz der Werkzeuge für die oberflächliche Bodenbearbeitung zu erlauben; die Durchführung von Falschsaaten ist nicht immer möglich.

Falschsaaten vor Frühjahrskulturen fördern nicht die Keimung der Frühlingsunkräuter (Temperaturen zu kalt).





Regelungen

Die Verpflichtung, Zwischenfruchtbegrünungen in sensiblen Gebieten anzulegen, schränkt die Möglichkeiten zur Durchführung von Falschsaaten ein (Nitratrichtlinie). Allerdings kann die Anlage einer konkurrenzfähigen und schnell entwickelnden Zwischenfruchtbegrünung (Gräser, Kreuzblütler) auch die Entwicklung von Unkräutern begrenzen. Der Erwerb von Geräten zur Unkrautbekämpfung (Egge Striegel, Kreiselhacke, Roto-Striegel, Hackgerät) für Reihenkulturen ist Gegenstand eines CEPP-Blatts (Maßnahme Nr. 30: Unkrautbekämpfung in Reihen mit mechanischem Unkrautbekämpfungsgerät).



2. Von der Technik erbrachte Leistungen



siehe +

Regulierung und Management von Unkräutern

Die oberflächliche Bodenbearbeitung zerstört bereits gekeimte Unkräuter und fördert die Keimung anderer Unkräuter, die beim nächsten Durchgang vernichtet werden. Die Technik ist daher wirksam gegen Unkräuter, deren bevorzugte Keimperiode vor dem Aussaattermin der Kultur liegt und die eine geringe Dormanz aufweisen. Wirkungsgrad: MITTEL wenn die Technik allein angewendet wird, zu kombinieren Vertrauensindex: HOCH

ERGÄNZENDE TECHNIK(EN)

Spät säen / pflanzen



Oberflächliche Bodenbearbeitung nach der Ernte durchführen

UNVEREINBARE TECHNIK(EN)

siehe +

Schädlingsmanagement

Die oberflächliche Bodenbearbeitung ist sehr nachteilig für Schnecken, da sie Eier und ausgewachsene Tiere direkt oder durch Austrocknung zerstört. Wirkungsgrad: MITTEL wenn die Technik allein angewendet wird, zu kombinieren Vertrauensindex: HOCH

ERGÄNZENDE TECHNIK(EN)

Spät säen / pflanzen



Oberflächliche Bodenbearbeitung nach der Ernte durchführen

UNVEREINBARE TECHNIK(EN)

3. Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Anbausystems



„Umwelt“-Kriterien

Auswirkung auf die Luftqualität:

Zunehmend

Indem der Samenbestand reduziert und gekeimte Unkräuter zerstört werden, trägt die Falschsaat dazu bei, den Einsatz von Herbiziden und deren Übertragung in die Luft zu verringern.




Auswirkung auf die Wasserqualität:

Zunehmend

Indem der Samenbestand reduziert und gekeimte Unkräuter zerstört werden, trägt die Falschsaat dazu bei, den Einsatz von Herbiziden und deren Übertragung ins Wasser zu verringern.




Auswirkung auf den Verbrauch fossiler Ressourcen:

Zunehmend

Da die Falschsaat aus einer Reihe von Bodenbearbeitungsdurchgängen besteht, steigt der Verbrauch fossiler Ressourcen und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen. Diese zusätzlichen Durchgänge benötigen jedoch weniger Energie als Durchgänge der tiefen Bodenbearbeitung (Pflug).





„Agronomische“ Kriterien

Produktivität:

Variabel

Diese Technik birgt ein Risiko:

  • Austrocknung des Saatbetts, besonders bei oberflächlicher Aussaat (Samen < 1 mm), was eine Bewässerung für die Kulturkeimung erforderlich machen kann;
  • Ertragsminderung, wenn die Zerstörung der bei den Falschsaaten gekeimten Unkräuter nicht vollständig ist.





Bodenfruchtbarkeit:

Variabel

Da der Boden unbedeckt bleibt, besteht Erosionsrisiko. Die Infiltration ist jedoch besser als bei einer Bodenverkrustung.

Werden die Durchgänge bei zu feuchten Bedingungen durchgeführt, können sie Bodenverkrustung (besonders bei Schluffböden) und Bodenverdichtung verursachen.




Wasserstress:

Zunehmend

Es besteht das Risiko der Austrocknung des Saatbetts, was die Keimung bei oberflächlicher Aussaat behindern kann.



Funktionale Biodiversität:

Keine Kenntnisse über Auswirkungen

Mechanische Durchgänge können die oberflächennahe Fauna (Makro/Mikro) stören.





„Ökonomische“ Kriterien



Neutre

Betriebskosten:

Variabel

Die Erhöhung der Anzahl der Durchgänge führt zu einem höheren Kraftstoffverbrauch, der durch den Wegfall einer Herbizidbehandlung (z. B. Glyphosat) ausgeglichen werden kann.



Neutre

Mechanisierungskosten:

Variabel

Aufgrund des Kaufs (falls erforderlich) und der Wartung der Bodenbearbeitungs- und mechanischen Unkrautbekämpfungs-Geräte.



Gewinnspanne:

Variabel

Leichte Reduktion durch Bodenbearbeitungsdurchgänge, Einsparungen bei Herbiziddurchgängen möglich. Die Kosten der Unkrautbekämpfung müssen insgesamt bewertet werden. Zum Beispiel (siehe Seite 1, Oberflächliche Bodenbearbeitung in der Zwischenfrucht, AgroTransfert) sind drei Falschsaaten günstiger als eine Stoppelbearbeitung gefolgt von Glyphosat oder eine Stoppelbearbeitung gefolgt von Pflug.





„Soziale“ Kriterien




Arbeitszeit:

Zunehmend

Falschsaaten benötigen Zeit (etwa 30 Minuten pro Hektar und Durchgang), was die Arbeitszeit in der Zwischenfrucht erhöht. Die Umsetzung dieser Technik kann jedoch Zeit bei anderen Unkrautbekämpfungsmaßnahmen einsparen.



Beispiel: In der biologischen Karottenproduktion reduzierte ein Landwirt seine manuelle Hackarbeit von 140 Stunden/ha durch drei Falschsaaten (Bericht Vianney Estorgues, CA29). Eine falsche Einstellung des Geräts (zu tiefe Arbeit) verlangsamt die Fahrgeschwindigkeit.





4. Begünstigte oder benachteiligte Organismen



Begünstigte Schaderreger



Benachteiligte Schaderreger



Begünstigte Nützlinge



Benachteiligte Nützlinge



Begünstigte klimatische und physiologische Schäden



Benachteiligte klimatische und physiologische Schäden



5. Weiterführende Informationen

6. Schlüsselwörter



Methode der Bioaggressorenkontrolle:

Physikalische Bekämpfung

Wirkungsweise:

Wirkung auf den Anfangsbestand

Strategietyp bezüglich des Pestizideinsatzes:

Substitution

Anhänge

Est complémentaire des leviers

Contribue à

S'applique aux cultures suivantes

Favorise les bioagresseurs suivants

Défavorise les bioagresseurs suivants