Rotationsstriegel

Aus Triple Performance
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Roto-étrille Einböck
Matériel

Die Roto-étrille ist ein mechanisches Unkrautbekämpfungs-Werkzeug für den Acker, eine Hybridform zwischen dem Striegel und der rotierenden Hacke.

Funktionsprinzip

Die Roto-étrille ist ein neues Werkzeug der mechanische Unkrautbekämpfung und liegt zwischen dem Striegel und der rotierende Hacke. Sie besteht aus Scheiben mit runden Zähnen, deren Durchmesser dem einer Striegel entspricht. Jede Scheibe hat jedoch einen Anstellwinkel, ähnlich wie die Scheiben eines Grubber. Die gesamte Arbeitsbreite des Werkzeugs wird bearbeitet, da sich die Scheiben leicht überlappen.

Ein stabiler Rahmen mit 2 Führungsrädern ermöglicht der Maschine ein ruhiges Fahren im Feld. Der Erfolg der Arbeit wird durch Federstifte aus Stahl gewährleistet. Die Rotoren sind einzeln aufgehängt und passen sich den Bodenunebenheiten an. Der Druck und die Neigung der Ringe werden je nach Bedarf eingestellt.

Wirkungsweise

Die Roto-étrille ist der Striegel näher als der rotierenden Hacke, unterscheidet sich jedoch durch ihre Bürstenwirkung. Die Wirkung der Zähne sowie der Winkel der Scheiben heben eine dünne Erdschicht an und zerstören so die Unkräuter durch Ausreißen oder Überdecken. Sie ermöglicht die Bearbeitung der gesamten Bodenoberfläche und wird auf nacktem Boden oder bei allen Kulturarten verwendet: Weizen, Mais, Soja… Ihr Design erlaubt eine größere Eindringtiefe als der Striegel auf geschlossenen Böden und ist weniger anfällig für Verstopfungen durch Pflanzenreste.

Unter guten Bedingungen werden bis zu 90-95 % der Unkräuter zerstört, davon 1/3 durch Ausreißen und 2/3 durch Überdecken.

Anwendung

Bei möglichst jungen Unkräutern: von der Keimung bis zum Stadium 2-3 Blätter. Ein gut vorbereiteter Boden: feine Vorbereitung, gut geebnetes Gelände. Ein abgetrockneter Boden, trockenes Wetter: der Durchgang muss mindestens von einem sonnigen Tag und/oder Wind begleitet werden, um ein Wiederaufkommen der Unkräuter zu vermeiden.

Bei zu geringer Arbeitsgeschwindigkeit (<4 km/h) können größere Elemente (Steine, Erdklumpen und große Pflanzenreste) zwischen den Zähnen stecken bleiben.

Eingriffsstadien je nach Kultur[1]

Mais

Vor der Keimung und dann von 2 bis 5 Blättern:

  • Fahrgeschwindigkeit: 8 bis 10 km/h blind, 5 km/h ab 2 Blättern, dann 1 km/h pro zusätzliches Blatt.
  • Arbeitstiefe: 3 bis 4 cm.
  • Druck auf die Elemente: abhängig von der Begrünung und Selektivität. Dies ist die letzte Einstellung.

Getreide

Ab 2 Blättern bis zum Ende der Bestockung/Anfang des Schossens:

Achtung im Stadium 2-3 Blätter des Getreides, die jungen Triebe nicht zu überdecken. Geschwindigkeit entsprechend begrenzen.

  • Fahrgeschwindigkeit: 3 bis 10 km/h.
  • Arbeitstiefe: 2 bis 3 cm je nach Verwurzelung der Kultur.
  • Druck auf die Elemente: abhängig von der Bodenkruste, der Begrünung und der Selektivität.

Leguminosen

Es ist möglich, vor der Keimung zu arbeiten, vorausgesetzt, es wurde in 3-4 cm Tiefe gesät. Eingriffe zwischen den Stadien Keimblatt/Kreuz und 2 Blättern sollten vermieden werden. Danach sind Durchgänge bis zum 8-Blatt-Stadium für Ackerbohne und bis zur Rankenbildung für Erbse möglich.

Raps

Ab dem Keimblattstadium. Aber Achtung beim Überdecken bei frühen Eingriffen.

Einstellungen und Aggressivität

Die Roto-étrille muss je nach Bodentyp, Kulturart und Entwicklungsstadium sowie dem Entwicklungsstadium der Unkräuter eingestellt werden. Das Ziel ist, einen Kompromiss zwischen Unkrautbekämpfungseffektivität und Aggressivität gegenüber der Kultur zu finden.

Es gibt 4 Einstellungen in der Reihenfolge der Priorität:

  • Horizontalität des Werkzeugs: Steuerung des Dreipunktanbaus,
  • Arbeitstiefe: eingestellt über das Führungsrad,
  • Aggressivität der Zähne: durch Einstellung des Federdrucks an den Elementen,
  • Fahrgeschwindigkeit: je höher die Geschwindigkeit, desto größer die Bodenbewegung.

Stärken und Schwächen

Stärken

  • Präzise einstellbare Effektivität durch Neigungswinkel der Ringe.
  • Vielseitiger als der Striegel (Bodentyp).
  • Größerer Einsatzbereich (Kultur- und Unkrautstadium).
  • Frühzeitige Eingriffe bei möglichst jungen Unkräutern sind zu priorisieren, aber die Roto-étrille ist aggressiver als Hacke oder Striegel und somit auch wirksamer bei weiter entwickelten Unkräutern. Sie ist bis zum 6-Blatt-Stadium der Dikotyledonen interessant und teilweise wirksam bei Gräsern.
  • Arbeit über die gesamte Fläche in der Reihe.
  • Ideal in vereinfachten Systemen (in Strohresten), geringes Verstopfungsrisiko.
  • Wenig Verschleiß im Vergleich zu anderen Geräten.
  • Einzelhub der Arme durch Schnellhub (ideal für Reihenfrüchte wie Mais).
  • Umgekehrte Anordnung der Rotoren verhindert seitliche Zugkräfte.
  • Die Maschine ist ausschließlich mit Ringen über die gesamte Arbeitsbreite ausgestattet (keine zusätzlichen Striegelzähne).
  • Höhere Arbeitsleistung als mit Striegel bei gleicher Breite.
  • Belüftet den Boden, verbessert Wasser- und Luftzirkulation, fördert die biologische Aktivität und verbessert so die Mineralisierung.
  • Begrenzt die Bodenwasserverdunstung durch Unterbrechung der Kapillarität (Mulchwirkung auf den ersten Bodenzentimetern).

Schwächen

  • Längere und empfindlichere Einstellungen im Vergleich zum Striegel (Druck und individuelle Ausrichtung der etwa zwanzig gezahnten Räder). Höheres Schadenspotenzial als Hacke oder Striegel bei falscher Einstellung.
  • Obwohl jeder Arm unabhängig ist, ist die Nivellierung des Saatbetts entscheidend für gute Wirksamkeit und einfache Einstellung.
  • Nicht geeignet für empfindliche Kulturen vor einem fortgeschrittenen Stadium (z.B. Zuckerrüben).
  • Deckt weniger Krusten ab als die rotierende Hacke.
  • Relativ hoher Preis (doppelt so teuer wie ein Striegel).
  • Wenig wirksam auf steinigen Böden.

Indikative Kosten[2]

  • Kaufpreis: 2500 bis 3400 € netto / laufender Meter
    • 6 m: 18.400 € netto
    • 12 m: 30.000 € netto
  • Preis pro Stern: ca. 120 €
  • Jährliche Nutzung: 25 ha pro laufendem Meter
  • Stückkosten (nur Egge):
    • 6 m: 7,90 €/ha
    • 12 m: 10,4 €/ha
  • Durchschnittliche Betriebskosten (inkl. Treibstoff und Arbeitskraft): ca. 20 €/ha. Bis zu 30 €/ha bei sehr niedrigen Arbeitsleistungen.


Ce matériel peut être financé dans le cadre du programme Agrilismat avec un avantage spécifique


Auswahlkriterien

Aufmerksamkeitspunkte Kommentare
Einstellung der Aggressivität der Räder Manuell oder hydraulisch
Individuelle Druckeinstellung jedes Rades Ermöglicht eine präzisere Einstellung des Werkzeugs in der Reihe
Einstellung des Radwinkels Kaum oder kein Nutzen

Verschiedene Modelle

Hersteller Modell Minimale Breite Maximale Länge Aggressivitätseinstellung Referenzpreis (für eine 6 m Roto-étrille) Details
APV Rotary Weeder (RW600) 6,15 m 12,2 m Manuell 29.020 € Detail
Leroch Distribution E-roto 3 m 18 m Hydraulisch 16.000 € Detail

Quellen

Anhang