Mechanische Unkrautbekämpfung in der Reihe - Fingerhacke oder Kreiselhacke

Präsentation
Charakterisierung der Technik
Beschreibung der Technik :
Prinzip
Es handelt sich um eine physikalische Bekämpfungsmethode gegen Unkräuter durch mechanische Unkrautbekämpfung. Flexible Gummifinger dringen einige Zentimeter in den Boden ein, ohne die Kulturen zu beschädigen, und ermöglichen das Ausreißen der Unkräuter in der Reihe in jungen Stadien. Diese Finger oder Rotorkultivatoren können an einer Hackmaschine zusätzlich zu den Bodenbearbeitungselementen für den Zwischenreihenbereich bei Kulturen mit großem Reihenabstand angebracht werden, oder sie können allein für Kulturen mit engerem Reihenabstand verwendet werden.
Ausrüstung
> Auswahl der Rotorkultivatoren : Es gibt drei Größen von Rotorkultivatoren: kleine (25 bis 40 cm Durchmesser), große (40 bis 90 cm Durchmesser) und Maxi (> 90 cm Durchmesser). Die Wahl erfolgt entsprechend dem Reihenabstand der Kulturen. Ab einem Abstand von 25 cm werden kleine Rotorkultivatoren verwendet; ab 40 cm große und ab 90 cm Maxi.
> Einstellungen :
- Abstand zwischen zwei Rotorkultivatoren, die in derselben Reihe arbeiten : Die Rotorkultivatoren müssen so positioniert werden, dass sich die Finger der beiden Rotorkultivatoren um 1 bis 2 cm überlappen. Die Finger neigen nämlich dazu, sich durch Geschwindigkeit und Antrieb leicht auseinanderzubewegen. So stehen sie sich genau gegenüber, ohne sich zu überlappen und ohne die Kultur zu beschädigen.
- Der Druck der Finger auf den Boden : Diese Einstellung reguliert die Arbeitstiefe mittels verschiedener Systeme (Federn usw.); die angestrebte Tiefe liegt zwischen 2 und 3 cm.
- Die Geschwindigkeit : beträgt 3 km/h beim ersten Durchgang (10 Tage nach Pflanzdatum, Stadium 4-5 Blätter bei gesäten Kulturen) bis zu 7 km/h bei späteren Durchgängen; es ist möglich, bis zu 10 km/h zu fahren, wenn die Hackmaschine autogeführt ist.
Beispiel für die Anwendung
- Mechanische Unkrautbekämpfung bei Mais, Sonnenblume, Kohl mit angepassten Fingern oder Rotorkultivatoren an einer Hackmaschine zur Ergänzung der Unkrautbekämpfung in der Reihe
- Unkrautbekämpfung bei Gemüsekulturen (Salate, Zwiebeln usw.) mit allein eingesetzten Fingern oder Rotorkultivatoren
- Kohl : erster Durchgang 7 bis 10 Tage nach Pflanzung : maximal 1 bis 2 Durchgänge
- Artischocke : erster Durchgang 15 bis 20 Tage nach Pflanzung : 2 bis 3 Durchgänge (siehe Video-Beispiel)
- Kopfsalat : erster Durchgang 10 bis 15 Tage nach Pflanzung : 2 Durchgänge
- Lauch, Sellerie : erster Durchgang 10 bis 15 Tage nach Pflanzung : 3 bis 4 Durchgänge
Details zur Technik :
- Der Boden muss eben, verdichtet und ausreichend abgetrocknet sein, ohne zu trocken zu sein. Nach der Anwendung sind ein bis zwei regenfreie Tage erforderlich, um das Austrocknen der Unkräuter zu gewährleisten.
- Die Finger oder Rotorkultivatoren arbeiten wenige Zentimeter neben der Kultur. Die Geradlinigkeit der Saat- / Pflanzreihen ist daher besonders wichtig, um Verluste von Pflanzen zu vermeiden. Ebenso wird empfohlen, genauso viele Reihen zu hacken, wie Reihen gepflanzt wurden.
- Technik wirksam gegen alle Unkräuter außer ausdauernden.
- Der Einsatzzeitpunkt variiert je nach Kultur, liegt aber meist vom Keimblattstadium bis zum Vierblattstadium der Unkräuter.
- Einsatzzeitraum: Auf etablierter Kultur
- Räumliche Anwendungsebene: Parzelle
Anwendung der Technik auf...
Alle Kulturen : Nicht generalisierbar
Die mechanische Unkrautbekämpfung mit Kress-Fingern kann nur bei gesäten / gepflanzten Kulturen mit einem Reihenabstand von mindestens 25 cm angewendet werden.
Alle Bodentypen : Leicht generalisierbar
Technik an verschiedene Bodentypen anpassbar, jedoch nicht geeignet für schwere, steinige Böden, steile Hänge und wenn der Zwischenreihenabstand unter 25 cm liegt.
Alle Klimakontexte : Generalisierung manchmal schwierig
Die mechanische Unkrautbekämpfung mit Fingern muss auf abgetrocknetem Boden durchgeführt werden und darf nicht von Niederschlägen gefolgt werden, um wirksam zu sein.
Regelungen
Der Erwerb von Hackgeräten für Reihenpflanzen unterliegt einem fiche CEPP (Maßnahme Nr. 30 : Unkrautbekämpfung in der Reihe mittels mechanischem Unkrautbekämpfungsgerät).
Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Anbausystems
"Umwelt"-Kriterien
Auswirkung auf die Luftqualität : Variabel
Phytosanitäre Emissionen : REDUZIERUNG
Treibhausgasemissionen : VARIABEL
Auswirkung auf die Wasserqualität : Steigend
Pestizide : REDUZIERUNG
Auswirkung auf den Verbrauch fossiler Ressourcen : Variabel
Verbrauch fossiler Energie : VARIABEL
Verschmutzungstransfer ins Wasser (N, P, Phyto ...) : Abnahme
Der Einsatz von Kress-Fingern ermöglicht eine Verringerung des Herbizideinsatzes und damit der Risiken eines Transfers ins Wasser.
Verschmutzungstransfer in die Luft (N, P, Phyto ...) : Abnahme
Der Einsatz von Kress-Fingern ermöglicht eine Verringerung des Herbizideinsatzes und damit der Risiken eines Transfers in die Luft.
Verbrauch fossiler Energie : variabel
Treibhausgasemissionen: variabel
Im Vergleich zu einer chemischen Unkrautbekämpfungsstrategie führt der Einsatz von Kress-Fingern zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und damit verbundenen Treibhausgasemissionen. Im Vergleich zu anderen mechanischen Unkrautbekämpfungsgeräten, die sie ersetzen (Hacke, Striegel, Rotationshacke), sind die Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen neutral.
"Agronomische" Kriterien
Produktivität : Variabel
Die Finger haben eine vergleichbare Wirksamkeit wie chemische Bekämpfungsstrategien. Ihr Einsatz hat daher eine neutrale Auswirkung auf den Ertrag. In Situationen, in denen der Einsatz von Herbiziden unmöglich ist (Biolandbau), ermöglicht der Einsatz von Fingern oder Rotorkultivatoren im Vergleich zu mechanischen Unkrautbekämpfungstechniken, die auf den Zwischenreihenbereich beschränkt sind, die Konkurrenz der Unkräuter mit der Hauptkultur in der Reihe zu verringern. Bei unregelmäßiger Aussaat kann diese Technik jedoch das Risiko von Pflanzenverlusten und somit Ertragsminderungen bergen.
Bodenfruchtbarkeit : Keine Kenntnisse über Auswirkungen
Zerstörung der Bodenkruste, wie beim Hacken?
Wasserstress : Keine Kenntnisse über Auswirkungen
Ähnliche Wirkung wie beim Hacken, aber auf kleinerer Fläche (Kapillarbruch und somit Begrenzung der Verdunstung)?
Funktionale Biodiversität : Keine Kenntnisse über Auswirkungen
Keine Kenntnisse über Auswirkungen, aber generell stört die Bodenbearbeitung die Bodenfauna. Außerdem Abnahme potenzieller Unkrautarten, die als Wirte für Nützlinge dienen.
"Ökonomische" Kriterien
Betriebskosten : Rückläufig
Der Einsatz von Kress-Fingern ermöglicht eine stärkere Reduzierung der Herbizidkosten als das auf den Zwischenreihenbereich beschränkte Hacken, das durch eine chemische Unkrautbekämpfung in der Saatreihe ergänzt werden muss.
Mechanisierungskosten : Steigend
Die Anschaffung von Kress-Fingern kostet etwa 500 € pro ausgerüsteter Reihe. Sie können an alle Arten von Hackmaschinen angepasst werden.
Marge : Variabel
Die Auswirkung des Einsatzes von Kress-Fingern auf die Rentabilität hängt hauptsächlich von der Wirkung auf die Unkrautkontrolle ab: Diese ist neutral im Vergleich zu chemischen Unkrautbekämpfungspraktiken, die ebenfalls eine vollständige Unkrautkontrolle ermöglichen, kann aber positiv sein in Situationen, in denen der Einsatz chemischer Bekämpfung unmöglich ist und mechanische Unkrautbekämpfung im Zwischenreihenbereich die Konkurrenz der Unkräuter in der Reihe nicht beseitigen kann.
"Soziale" Kriterien
Arbeitszeit : Variabel
Im Vergleich zu einer auf chemischer Bekämpfung basierenden Strategie führt der Einsatz von Kress-Fingern zu einem höheren Arbeitsaufwand aufgrund geringerer Arbeitsleistung. Die Arbeitsleistung ist auch geringer als bei einer mechanischen Unkrautbekämpfung im Bestand mit Rotationshacke oder Striegel. Sie ist jedoch vergleichbar mit der eines auf den Zwischenreihenbereich beschränkten Hackens. Die Arbeitsleistung kann durch den Einsatz von Lenksystemen verbessert werden.
Beobachtungszeit : Keine Auswirkung (neutral)
Der Einsatz von Kress-Fingern, wie jede andere mechanische oder chemische Unkrautbekämpfungstechnik, erfordert eine Beobachtung des Unkrautbestandes, der klimatischen Bedingungen usw. zur Auslösung des Eingriffs.
Begünstigte oder benachteiligte Organismen
Benachteiligte Bioaggressoren
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Details |
|---|---|---|---|
| Einjährige Unkräuter | MITTEL | Unkräuter | |
| Ackerkamille | MITTEL | Unkräuter | |
| Ästige Sommerwurz | MITTEL | Unkräuter | |
| Klee | MITTEL | Unkräuter | |
| Ausdauernde Unkräuter | GERING | Unkräuter | Das Hacken kann die Vermehrung einiger ausdauernder Unkräuter durch Stecklinge fördern. Wirksamkeit nicht charakterisiert für Pastinake angebaut, Picris fausse-épervière, Spitzwegerich, Vierfinger-Weidenröschen, Helminthie fausse vipérine, Sumatra-Binse, Pâturin gemeiner, Italienisches Raygras. |
Benachteiligte Nützlinge
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Details |
|---|---|---|---|
| Spinnen | MITTEL | Natürliche Feinde von Bioaggressoren | Einige Arten von Spinnen könnten durch die Technik benachteiligt werden |
| Laufkäfer (räuberisch und samenfressend) | MITTEL | Natürliche Feinde von Bioaggressoren | Einige Arten von Laufkäfern, die stabile natürliche Lebensräume bevorzugen, könnten durch die Technik benachteiligt werden |
Weiterführende Informationen
- Kombinierte mechanische Unkrautbekämpfung
- -ITB, Französischer Zuckerrübenbauer Nr. 925, Presseartikel, 2011
- Mechanische Unkrautbekämpfung bei Kohl, eine von Agrarbiologen beherrschte Technik
- -Pérennec S. (CA 29), Terragricoles de Bretagne, 36-37, Presseartikel, 2010
- Vollmechanische Unkrautbekämpfung bei Kohl. Eine realistische Alternative zur chemischen Unkrautbekämpfung
- -Larrieu G., Estorgues V. Aujourd’hui et demain, Nr. 101, 3-7, Presseartikel, 2009
- Praktischer Leitfaden zur Gestaltung von gemüsebaulichen Anbausystemen mit reduziertem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Technisches Merkblatt T16.
- -Launais M., Bzdrenga L., Estorgues V., Faloya V., Jeannequin B., Lheureux S., Nivet L., Scherrer B., Sinoir N., Szilvasi S., Taussig C., Terrentroy A., Trottin-Caudal Y., Villeneuve F. Landwirtschaftsministerium, Französische Agentur für Biodiversität, GIS PIClég., Buch, 2014
- Vollmechanische Unkrautbekämpfung ist möglich
- -Cussonneau A. Paysan Breton, Presseartikel, 2010
- Alternative Unkrautbekämpfung im Gemüsebau - Kurative Maßnahmen
- -Ferrier J-D.Chambre d'agriculture de l'Ain, Technische Broschüre, 2016 Siehe Seite 24
- -Ferrier J-D.Chambre d'agriculture de l'Ain, Technische Broschüre, 2016 Siehe Seite 24
Schlüsselwörter
Methode der Bioaggressorenkontrolle : Physikalische Bekämpfung
Wirkungsweise : Nachbehandlung
Strategietyp bezüglich des Einsatzes von Pestiziden : Substitution
Anhänge
S'applique aux cultures suivantes
Défavorise les bioagresseurs suivants
Défavorise les auxiliaires