Mechanische Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen - Hacken

1. Vorstellung
Charakterisierung der Technik
Beschreibung der Technik:
Das Prinzip:
Die Hacke ist ein mechanisches Unkrautbekämpfungsgerät, das in der Zwischenreihe der bereits etablierten Kulturen arbeitet. Sie wirkt, indem sie Unkräuter abschneidet oder ausreißt und den Boden in den Zwischenreihen auflockert. Sie ermöglicht auch das Aufbrechen der Kruste und das Anhäufeln, je nach den verwendeten Hackelementen. Die Finger- oder Wirbelhacken sind für den Einsatz in der Reihe geeignet.
Die Hacke ist wirksam gegen ein breites Spektrum von Unkräutern (Gräser und einjährige Dikotyledonen) vom Auflaufen bis zu fortgeschrittenen Entwicklungsstadien (siehe Seite 2 Hacke, CUMA Ouest). Sie ist gegen ausdauernde Unkräuter nicht wirksam, da ihre Arbeitstiefe zu gering ist. Im Gegensatz zur Hacke und der Egge ermöglicht sie eine Wachstumsverzögerung, kann aber Rhizomabschnitte erzeugen. Sie stellt eine Alternative zum Einsatz von Herbiziden im Anbau dar.
Es ist möglich, nach dem vollständigen Auflaufen der Kultur zu hacken, wenn die Reihen sichtbar sind, oder bereits beim Auflaufen der Unkräuter, bevor die Kultur die Höhe des Trägergeräts überschreitet. Ein Hackvorgang vor dem Auflaufen der Kultur ist möglich, wenn eine RTK-Lenkung vorhanden ist.
Erfolgsbedingungen:
Um mit der Hacke erfolgreich zu jäten, ist es wichtig, das Bodenniveau bei der Aussaat oder Pflanzung sorgfältig zu gestalten, um Klumpen und ungleichmäßiges Auflaufen zu vermeiden. Der Boden muss eben, verdichtet und ausreichend abgetrocknet sein, aber nicht zu trocken. Sie ist weniger wirksam bei zu hoher Menge an Ernterückständen. Die Anwesenheit von Pflanzenresten beeinträchtigt die Wirksamkeit kaum, während Steine die Effizienz verringern.
Der Einsatz muss unbedingt von ein bis zwei Tagen trockenem und sonnigem Wetter gefolgt werden, um das Austrocknen der ausgerissenen Unkräuter zu gewährleisten.
Material:
Die Hackelemente (1 pro Zwischenreihe) sind an einem Mittelbalken befestigt, aber unabhängig und können auf verschiedene Abstände eingestellt werden. Diese Elemente haben ein bis fünf Arbeitsteile, deren Typ die Aggressivität und die Wirkung auf Boden und Unkräuter bestimmt. Es gibt eine große Vielfalt (siehe Die Hacke, ARVALIS-Institut du végétal) und sie können kombiniert werden.
Pflanzenschutzvorrichtungen können bei Hackvorgängen in frühen Kulturstadien verwendet werden, um das Überdecken der Reihe zu vermeiden.
Die Hacken können auch mit einem Lenksystem (manuelle Lenkung, Front-Hacke, Kamera, Satellit, …) ausgestattet werden, was Komfort, Präzision und höhere Arbeitsleistungen ermöglicht. Dies ist bei Getreide unerlässlich.
Die Arbeitsbreite sollte der des Sä- oder Pflanzgeräts entsprechen, um die Lenkung und Arbeitsgenauigkeit zu erleichtern.
Die Aggressivität der Hacke wird definiert durch:
- Die Steifigkeit der Zinken, an denen die Schare befestigt sind, und die Arbeitstiefe im Boden: Je steifer die Zinken, desto tiefer dringen sie in den Boden ein. Die Arbeitstiefe sollte zwischen 2 und 6 cm liegen. Die Einstellung erfolgt über das Messrad an jedem Hackelement.
- Die Art des verwendeten Schars
- Den Eindringwinkel des Schars: Je vertikaler das Schar in den Boden eindringt, desto tiefer ist die Arbeit und desto mehr Erde wird bewegt, was sich günstig auf die Bodenkruste auswirkt, aber auch das Hochbringen neuer Unkrautsamen an die Oberfläche begünstigen kann.
Die empfohlene Geschwindigkeit liegt zwischen 3 km/h beim ersten Durchgang (junge Kulturstadien) und 10 km/h bei späteren Durchgängen. Mit automatischen Lenksystemen sind bis zu 14 km/h möglich.
Präzisierung zur Technik:
Die Hacke wird in Strategien der mechanischen Unkrautbekämpfung als Ergänzung zur Egge und der Kreiselegge oder Mischformen eingesetzt. Sie ist eher für spätere Stadien der Kultur und Unkräuter vorgesehen und kann mit lokalisierten Sprühsystemen ( lokalisiertes Unkrautjäten) kombiniert werden, die die Reihe behandeln.

Quelle: Die Hacke, Agrotransfert
Es ist auch möglich, auf Ackerbohne ab 4-5 F, auf Soja ab dem Stadium des ersten trifolierten Blattes und auf Gemüseanbau zu hacken.
Einsatzzeitraum Auf etablierter Kultur
Räumliche Skala des Einsatzes Parzelle
Anwendung der Technik auf...
Alle Kulturen: Leicht übertragbar
Technik ist leicht auf etablierte Kulturen mit ausreichendem Reihenabstand (mindestens 15 cm) übertragbar. Bei geringem Reihenabstand (bis zu 17,5 cm) ist sie mit einem leistungsfähigen Lenksystem (RTK, Kamera …) möglich.
Alle Bodentypen: Übertragung manchmal schwierig
Die Wirksamkeit des Hackens ist begrenzt in ton-schluffigen Böden mit Kies (starke Abnutzung) und in hydromorphen Schluffen (siehe Seite 19 Mechanische Unkrautbekämpfung im Ackerbau, ITAB)
Alle Klimakontexte: Leicht übertragbar
Ein bis zwei trockene Tage sollten auf den Einsatz folgen, um das Austrocknen der Unkräuter zu gewährleisten.
Vorschriften
Der Erwerb von Hackgeräten für Reihenfrüchte unterliegt einer CEPP-Förderung (Maßnahme Nr. 30: Unkrautbekämpfung in Reihen mit mechanischem Unkrautbekämpfungsgerät).
2. Von der Technik erbrachte Leistungen
Regulierung und Unkrautmanagement
Die Hacke zerstört Unkräuter durch Ausreißen oder Abtrennen, verzögert das Wachstum von ausdauernden Unkräutern (Austrocknung durch Luftkontakt), wodurch sie für die Kultur weniger konkurrenzfähig sind, oder deckt die Keimlinge in der Reihe ab.
Wirkungsgrad: MITTEL bei alleiniger Anwendung, sollte kombiniert werden
Vertrauensindex: HOCH
ERGÄNZENDE TECHNIK(EN)
Mechanische Unkrautbekämpfung mit Egge
Mechanische Unkrautbekämpfung mit Kreiselegge
UNVEREINBARE TECHNIK(EN)
Wasserspeicherung und Wassermanagement
Das Hacken verbessert die Wassereinlagerung im Boden und begrenzt die Verdunstung, indem es die oberflächliche Kruste aufbricht und den kapillaren Aufstieg unterbindet. Daher der Spruch „Ein Hacken ersetzt zwei Bewässerungen“.
Wirkungsgrad: MITTEL bei alleiniger Anwendung, sollte kombiniert werden
Vertrauensindex: HOCH
ERGÄNZENDE TECHNIK(EN)
UNVEREINBARE TECHNIK(EN)
3. Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit des Anbausystems
„Umwelt“-Kriterien
Auswirkung auf die Luftqualität: Abnahme
Phytosanitäre Emissionen: ABNAHME
Treibhausgasemissionen: ZUNAHME
Auswirkung auf die Wasserqualität: Variabel
Pestizide: ABNAHME
Trübung: VARIABEL
Auswirkung auf den Verbrauch fossiler Ressourcen: Zunahme
Verbrauch fossiler Energie: ZUNAHME
Sonstiges: Keine Auswirkung (neutral)
Als Alternative zur chemischen Unkrautbekämpfung ermöglicht das Hacken eine Reduzierung des Einsatzes von Herbiziden und damit deren Eintrag in Wasser und Luft.
Verbrauch fossiler Energie und Treibhausgasemissionen: link=|alt=gelbes Gesicht Größe 10
Zunahme, da das Hacken mehr Kraftstoff verbraucht als ein Sprühgerät und mehr Einsätze für optimale Wirksamkeit erfordert.
„Agronomische“ Kriterien
Produktivität: Variabel
Der Einsatz der Hacke kann zu Pflanzenverlusten führen, wenn der Einsatz schlecht durchgeführt wird und die Kulturen nicht durch Pflanzenschutzvorrichtungen in empfindlichen Stadien geschützt sind. Andererseits kann die Bodenbelüftung und Verbesserung des Wasserstatus zu einer leichten Ertragssteigerung führen (einige Referenzen im Mais für Silage), ebenso wie die geringere Konkurrenz durch Unkräuter.
Bodenfruchtbarkeit: Zunahme
Das Risiko der Bodenkrustenbildung und Erosion wird durch verbesserte Bodenbelüftung verringert, was eine mögliche Beschleunigung der Mineralisierung bewirkt.
Wasserstress: Zunahme
Verbesserung der Wassereinlagerung im Boden und Begrenzung der Verdunstung
Andere agronomische Kriterien: Abnahme
Regulierung von Schnecken: Zunahme
Die Bodenbearbeitung in der Zwischenreihe kann den Entwicklungszyklus von Schnecken zerstören oder stören.
„Ökonomische“ Kriterien
Betriebskosten: Variabel
Auswirkungen auf die Betriebskosten sind gering, da der erhöhte Kraftstoffverbrauch durch die geringeren Herbizidkosten ausgeglichen wird: zwischen -25 % und -50 % Herbizideinsparung in Situationen mit gemischter Unkrautbekämpfung (mechanisch und chemisch) im Vergleich zu rein chemischer Bekämpfung.
Bei zu spätem oder ineffektivem Hacken kann jedoch ein „chemischer Nachgriff“ die Kosten stark erhöhen (die Hacktechnik ist wirksam, aber technisch anspruchsvoller).
Mechanisierungskosten: Zunahme
Erfordert eine Investition von 4000 € bis 40.000 € je nach Hackentyp, Breite, Marke und Zubehör. Die Kosten für ein Lenksystem sind zu berücksichtigen: zwischen 6000 und 15.000 € je nach System.
Kombinierte (mechanisch und chemisch) oder rein mechanische Verfahren verursachen Mehrkosten von mindestens 10 bis 20 €/ha im Vergleich zu rein chemischen Verfahren.
Marge: Variabel
Abhängig von den eingesparten Herbizidkosten und den zusätzlichen Arbeitszeiten.
„Soziale“ Kriterien
Arbeitszeit: Zunahme
Langsamere Durchgänge als bei chemischer Unkrautbekämpfung (1 ha/h für eine 4-reihige Hacke bis 6 ha/h für eine 8-reihige mit Autopilot) und häufigere Einsätze, was die Arbeitszeit gegenüber rein chemischer Bekämpfung verdreifacht.
Spitzenzeiten: Variabel
Die Einsatzfenster können in manchen Jahren kurz sein, besonders bei feuchtem Frühjahr. Die Einstellungen sind manchmal schwierig, und die möglichen Einsatzzeiten können kurz oder nicht vorhanden sein, besonders bei feuchtem Frühjahr.
Die verfügbaren Zeitfenster für den Einsatz sind bei Mais eingeschränkt (siehe Verfügbarkeitskarten in der Broschüre Mechanische Unkrautbekämpfung im Ackerbau, Seite 57, ITAB).
Beobachtungszeit: Zunahme
Zunahme, da eine regelmäßige Überwachung der Parzellen erforderlich ist.
4. Begünstigte oder benachteiligte Organismen
Begünstigte Bioaggressoren
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Präzisierungen |
|---|
Benachteiligte Bioaggressoren
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Präzisierungen |
|---|---|---|---|
| Einjährige Unkräuter | MITTEL | Unkräuter | |
| Mehrjährige Unkräuter | MITTEL | Unkräuter |
Begünstigte Nützlinge
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Präzisierungen |
|---|
Benachteiligte Nützlinge
| Organismus | Auswirkung der Technik | Typ | Präzisierungen |
|---|
Begünstigte klimatische und physiologische Schäden
| Organismus | Auswirkung der Technik | Präzisierungen |
|---|
Benachteiligte klimatische und physiologische Schäden
| Organismus | Auswirkung der Technik | Präzisierungen |
|---|
5. Weiterführende Informationen
- Mechanische Unkrautbekämpfung im Ackerbau
- -Hélène Sicard, Laurence Fontaine et al.
ITAB - CASDAR-Projekt „Optimierung und Förderung der mechanischen Unkrautbekämpfung“ 2009-2011, Technische Broschüre, 2012
Die Broschüre beschreibt die Grundlagen der mechanischen Unkrautbekämpfung, die für alle Kulturen gelten, und erläutert kulturbezogen die Einsatzbedingungen der verschiedenen mechanischen Unkrautbekämpfungsgeräte, deren optimale Einsatzbedingungen und deren Einbindung in technische Verfahren der mechanischen Unkrautbekämpfung im biologischen Landbau.
- Leitfaden für alternative mechanische Unkrautbekämpfung im Gemüsebau - Region Picardie
- -Ecophyto, Technische Broschüre, 2014
- Praktischer Leitfaden zur Gestaltung von Gemüsekultursystemen mit geringem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Technisches Datenblatt T17.
- -Launais M., Bzdrenga L., Estorgues V., Faloya V., Jeannequin B., Lheureux S., Nivet L., Scherrer B., Sinoir N., Szilvasi S., Taussig C., Terrentroy A., Trottin-Caudal Y., Villeneuve F.,
Ministerium für Landwirtschaft, Französische Agentur für Biodiversität, GIS PIClég., Buch, 2014
- Die Hacke
- -Pierre Mischler
Agro-Transfert, Technische Broschüre, 2007
- Die Hacke, ein vielseitiges Werkzeug für eine breite Palette von Böden
- -ARVALIS-Institut du Végétal, Webseite
- Präsentation, Einstellungen und Einsatzbereiche – HACKE – CA17
- -CA17, Multimedia, 2017
- Hacken von Frischgemüse Schalotten
- -Rés'agri Légumes 29, Multimedia, 2016
- Mechanische Unkrautbekämpfung: Hacke
- -Landwirtschaftskammern von Nouvelle-Aquitaine, Technische Broschüre, 2016
- Alternative Unkrautbekämpfung im Gemüsebau - Kurativmaßnahmen
- -Ferrier J-D.
Landwirtschaftskammer Ain, Technische Broschüre, 2016
Siehe Seite 16
6. Schlüsselwörter
Methode der Bioaggressorenkontrolle: Physikalische Bekämpfung
Wirkungsweise: Nachbehandlung
Strategietyp im Hinblick auf den Einsatz von Pestiziden: Substitution
Anhänge
Est complémentaire des leviers
Contribue à
S'applique aux cultures suivantes
Défavorise les bioagresseurs suivants